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Ethereum 2.0 noch „potenziell viele Jahre“ entfernt – Todesurteil für den Kurs?

Ethereum 2.0 „potenziell viele Jahre“ entfernt – Todesurteil für den Kurs

Ethereum macht Fortschritte, aber der Release scheint gegen unendlich zu gehen. Laut einem kürzlich erschienenen offiziellen Blog-Post dauert es „potenziell viele Jahre“, bis es zu einem vollständigen Ethereum-2.0-Rollout kommt.

Der aktuelle Istanbul-Hard-Fork sorgt bei vielen in der Ethereum-Community für Begeisterung. Was dabei oft außer acht gelassen wird: die Komplexität der Arbeit, die die Ethereum-Entwickler leisten – und dass sie viel mehr Zeit brauchen werden.

Laut einer Übersicht über die drängendsten Probleme der Ethereum-Entwickler ist ETH 2.0 („Serenity“) noch weit entfernt. The 1.x Files: Ein Fast-Sync auf dem offiziellen Ethereum-Blog erklärt, dass sich das Team nun auf inkrementelle Upgrades für Ethereum 1.x konzentriert. Die Arbeit wird in kleinere Updates aufgeteilt, um sicherzustellen, dass die ursprüngliche Chain während dieser Übergangszeit funktionsfähig bleibt.

Jetzt geht es darum, das „Leben der Chain um mindestens weitere 3-5 Jahre zu verlängern, bevor ein dramatischeres Upgrade auf Serenity (ETH 2.0) eintritt“, heißt es in dem Posting.

Warum die Verzögerung?

Die Gründe für die „Verzögerung“ sind vielfältig und komplex. In dem Blogbeitrag schreibt Griffin Ichiba Hotchkiss über einige Kernprobleme, die die Entwickler derzeit aufgrund der enormen Probleme behindern.

Zu diesen Themen gehören:

  • Chain Storage
  • Blockgröße und Transaktionsdurchsatz
  • State size und Netzwerkleistung

Das Team arbeitet noch immer aktiv an Lösungen für diese Probleme.

Insgesamt wird die Migration des bestehenden ETH 1.x nach Serenity dadurch erschwert, dass die ursprüngliche Chain am Leben bleiben muss. Wenn Ethereum von Grund auf mit Serenity begonnen hätte, wäre es ein einfacherer Prozess gewesen. 

Der Bedarf an zusätzlichen Entwicklungen für ETH 1.x wird einen vollständigen Roll-out von ETH 2.0 um Jahre verzögern.

Anders formuliert: Wir können davon ausgehen, dass ein vollständiges ETH 2.0 erst in „vielen Jahren“ – nach „mindestens weiteren 3-5 Jahren“ – herauskommen wird, so der Ethereum-Blogbeitrag.

So die aktuelle, offizielle Zeitplanung.

Ethereum 2.0 ‚Phase 0‘ noch vorläufig für Q1 2020 geplant

Die Ethereum-Devs drücken sich weitgehend vor konkreten Zeitangaben, aber viele Medien schreiben dennoch über das erste Quartal 2020, es sei das vorläufige Datum für die „Phase Null“ von Ethereum 2.0.

Danny Ryan, Forscher der Ethereum Foundation, sagte Reportern Mitte November, dass dieses willkürliche Datum bei einem öffentlichen Gespräch mit dem Team genannt wurde – und die Medien hätten es aufgriffen. Es ist unklar, ob der neueste Ethereum-Blogbeitrag den Pläne des Teams, die Phase Null von Ethereum 2.0 im ersten Quartal 2020 zu veröffentlichen, zuwider läuft.

Es sei darauf hingewiesen, dass Phase Null keinem vollständigen Start gleichkommt, auch nicht annähernd – es ist lediglich der erste Schritt in einem langen Prozess. Diese Phase ermöglicht das Staken und führt zum ersten Mal „ETH2“ ein.

Allerdings kann das Asset in diesem Schritt nicht entnommen oder übertragen werden. Alle Teilnehmer, die sich entscheiden, in Phase Null zu setzen, werden ihr ETH1 im Austausch für ETH2 verbrannt bekommen. Dann wird es bis zum nächsten Schritt effektiv eingefroren.

Sharding erfolgt zusammen mit den Transaktionen in der nächsten Phase. Ausgehend von den jüngsten technischen Problemen, die im Ethereum-Blog beschrieben wurden, ist jedoch davon auszugehen, dass Sharding erst irgendwann 2021 kommt.

Der Übergang zu ETH 2.0 wird zwangsläufig zwei Ethereum-Chains und zwei verschiedene Kryptowährungen mit sich bringen, die für gewisse Zeit nebeneinander existieren. ETH 1.0 und 2.0 werden unterschiedliche Preise haben und beide an den Börsen getradet werden, bis die Vollversion von ETH 2.0 eingeführt wird. 

Diese Zeit wird sich wahrscheinlich als entscheidender Moment für die weltweit führende Smart-Contract-Platform erweisen, da sie beweisen muss, dass ihr Upgrade für den Markt und die Branche insgesamt machbar ist.

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