Die Mining-Gebühren vieler führender Altcoins befinden sich derzeit auf einem gefährlich niedrigen Niveau: Daten zeigen, dass der kombinierte Umsatz der Miner in den letzten 24 Stunden nur Hunderte von Dollar betragen hat – und in manchen Fällen sogar weniger.
Die Situation wurde erstmals von Twitter-User WhiteRabbit (@WhiteRabbitBTC) hervorgehoben. Er zeigt: Die Gebühren, die von den Minern der Coins Bitcoin SV (BSV), Litecoin (LTC) und Bitcoin Cash (BCH) generiert wurden, betrugen in den letzten 24 Stunden weniger als 500 $.
Besonders schlechte Performance bei BCH und BSV
Besonders niedrig waren die Gebühren für die Miner von Bitcoin Cash und Bitcoin SV. Mit nur 103,91 $ bzw. 79,94 $ stellt WhiteRabbit berechtigterweise die Frage:
„Wann werden die Miner von BCH/LTC/BSV ihr Equipment ausschalten?“
Miner fee state. When will BCH/LTC/BSV miners turn off their equipment? pic.twitter.com/nrG09Qt5kb
— WhiteRabbit (@WhiteRabbitBTC) October 17, 2019
Natürlich geben die Gebühren nicht das volle Bild wieder. Die Miner von Bitcoin Cash, Bitcoin SV und Litecoin erhalten zusätzlich zu den Gebühren jeder Transaktion auch Blockbelohnungen. Diese gleichen die derzeit niedrigen Gebühren zwar aus – die betroffenen Netzwerke reduzieren die Vergütung allerdings auch systematisch durch die sogenannten Halving-Events.
Ein User kommentiert den obigen Tweet und schreibt: Es gibt bereits Beweise für einen solchen Miner-Exodus im Litecoin-Netzwerk. Sowohl die Mining-Problematik als auch die Hash-Rate sind seit dem LTC-Halving-Event zu Beginn des Sommers gesunken.
Von mehr als 480 TH/s Anfang August produziert das Netzwerk nun nur noch 252,5 TH/s. Die Gebühren kämpfen darum, den plötzlichen Rückgang der Miner-Einnahmen zu subventionieren – und die Fakten deuten darauf hin, dass viele Miner das Netzwerk verlassen haben.
Extrem hohe Energiekosten
WhiteRabbit ergänzt: Die Verwendung des beliebten Antminer L3++ erfordert zur Gewinnung von Litecoin einen Energiepreis von unter 0,0232 $ pro kWh. Nach Angaben von GlobalPetrolPrices.com macht dies das Mining mit dieser speziellen Einheit weltweit unrentabel – außer in Burma.
Dem Mining-Rechner von WhatToMine.com zufolge hört etwa das Mining von Bitcoin SV dann auf, profitabel zu sein, wenn die Strompreise auf mehr als 11 Cent pro kWh steigen. Das ermöglicht es zwar, die Kryptowährung in viel mehr Ländern auf der ganzen Welt gewinnbringend zu minen – der Rechner berücksichtigt allerdings weder die Kosten für die Hardware selbst, noch jene für den Grundbesitz oder die Kühlung, die durch den Betrieb des leistungsstarken Systems Tag und Nacht erforderlich sein dürften.
Und die 80 Dollar an Gebühreneinnahmen, die über das Netzwerk verteilt sind, werden auch wenig dazu beitragen, diese notwendigen Kosten auszugleichen.
Textnachweis: BeInCrypto.com, Rick D.
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Eine Antwort
2020 wird das Jahr des großen Sterbens bei den Altcoins. Bis auf sehr wenige Ausnahmen wird es neben dem Bitcoin keine größeren Coins in 2021 mehr geben. Zumindest nix was irgendwo eine Relevanz hat.