Japans größter Messaging-Dienst eröffnet eine Krypto-Börse in Singapur

Line-Messanger

Trotz der derzeit eher schwierigen Lage, schiessen neue Krypto-Börsen wie Pilze aus dem Boden. Im kommenden Monaten wird Line Corp., das Unternehmen hinter dem gleichnamigen Messaging-Dienst, eine Krypto-Börse in Singapur eröffnen.

Kunden aus Japan werden derzeit nicht aufgenommen

Wie Bloomberg berichtet, wird die Börse den Namen Bitbox tragen und den Handel mit mehr als 30 digitalen Token anbieten. Bei einer jährlichen Strategiebesprechung, sagte das japanische Unternehmen am Donnerstag in Tokio, dass Bitbox Kunden aus aller Welt und in 15 Sprachen zur Verfügung stehen wird. Doch so ganz stimmt die Aussage nicht, wie im weiteren Verlauf des Gesprächs klar wurde. Eine wichtige Einschränkung ist nämlich, dass weder Kunden aus den USA noch aus Japan an der Börse handeln dürfen. Das heißt auch, Line wird den Großteil der 200 Millionen Nutzer der Messaging-App, vorerst nicht als Kunden für Bitbox gewinnen können.

Auch wenn Japan das erste Land war, das Bitcoin (BTC) als Zahlungsmittel anerkannte, hat die Regierung strenge Vorschriften für Krypto-Börsen eingeführt. Grund dafür waren unteranderem die Hacker-Angriffe auf Mt.Gox und CoinCheck – zwei japanische Börsen, bei denen Kryptowährungen im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar durch Hacker gestohlen wurden. Eine Lizenz für die Eröffnung einer Kryptowährungsbörse in Japan, ist nach Angaben des Unternehmens bereits beantragt, doch ist derzeit nicht klar, ob der Antrag genehmigt wird.

Mehr Unabhängigkeit durch Bitcoin-Börse

Line gibt an, die Expansion zu nutzen, um die Abhängigkeit von Werbeeinnahmen zu verringern. Denn wie auch WhatsApp und Telegram, ist der Dienst kostenlos für Nutzer und auf Gelder von Investoren sowie Werbeeinnahmen angewiesen.

Das Unternehmen erwägt zudem einen eigenen Token zu entwickeln, mit dem Nutzer für Beiträge bezahlt werden. Wann und wie das Vorhaben im Detail umgesetzt wird, wollte Takeshi Idezawa, CEO von Line, noch nicht verraten.

„Es gibt derzeit kein System, das die Beiträge der Nutzer zu einem Dienst monetär belohnen kann […] Die Verknüpfung von Service-Wachstum mit der Kompensation für die Beitragszahler in einer Token-Wirtschaft könnte eine Menge neuer Werte freisetzen.“

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