Hongkongs Bitcoin-ETFs können mit den USA nicht mithalten

Hongkongs Bitcoin-ETFs können mit den USA nicht mithalten

Die Hongkonger Wertpapier- und Futures-Kommission (SFC) hat die offizielle Genehmigung für Spot-ETFs auf Ethereum und Bitcoin erteilt und damit einen wichtigen Meilenstein für den Kryptomarkt in der Region gesetzt.

Während die Zulassung jedoch für Aufregung sorgt, hat Eric Balchunas, Senior ETF-Analyst bei Bloomberg, eine vorsichtigere Analyse der potenziellen Zuflüsse in den neu zugelassenen Markt vorgelegt.

Balchunas behauptet, dass Hongkong-ETFs voraussichtlich deutlich hinter ihren US-amerikanischen Pendants zurückbleiben werden, die seit Beginn des Handels im Januar ein Handelsvolumen von mehr als 200 Milliarden US-Dollar bei Bitcoin-ETFs erreicht haben.

Hindernisse für Hongkongs Bitcoin-ETFs

Während die Genehmigung der Bitcoin-ETFs in Hongkong zweifellos eine positive Entwicklung ist, hat Balchunas in den sozialen Medien die Erwartungen gedämpft.

Nach Blachunas‘ Analyse sind die Bitcoin-ETFs zwar zugelassen, müssen aber noch aufgelegt werden. Gerüchte deuten auf einen Start in der nächsten Woche hin, um eine Konkurrenz zur Konferenz in Dubai zu vermeiden.

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Balchunas wies auch optimistische Schätzungen zurück, wie z.B. 25 Milliarden Dollar an Zuflüssen, und erklärte, dass der Markt in Hongkong sich glücklich schätzen könne, 500 Millionen Dollar anzuziehen. Er nannte mehrere Gründe, die seine vorsichtige Haltung stützen.

Erstens ist der ETF-Markt in Hongkong mit einem Wert von nur 50 Mrd. USD relativ klein“. Darüber hinaus gibt es für chinesische Staatsbürger Beschränkungen beim offiziellen Kauf dieser Bitcoin-ETFs, was die potenzielle Nachfrage erheblich einschränkt.

Zweitens sind die drei zugelassenen Emittenten in Hongkong (Bosera, China AMC und Harvest) relativ kleine Akteure, denen der Einfluss von Branchenriesen wie BlackRock fehlt. Balchunas zufolge könnte das Fehlen großer Akteure die Fähigkeit der ETFs behindern, bedeutende Investitionen anzuziehen.

Darüber hinaus wies Balchunas darauf hin, dass das zugrunde liegende Ökosystem in Hongkong im Vergleich zum US-Markt als weniger liquide und effizient gilt. Infolgedessen werden diese börsengehandelten Fonds wahrscheinlich größere Spreads und Prämienabschläge aufweisen, was potenzielle Anleger abschrecken könnte.

Schließlich werden die mit den börsengehandelten Fonds in Hongkong verbundenen Gebühren auf 1 % bis 2 % geschätzt, was deutlich höher ist als die auf dem US-Markt zu beobachtenden niedrigen Gebühren. Balchunas schloss mit der Bemerkung:

Nur um das klarzustellen, all dies ist eindeutig positiv für Bitcoin, da es mehr Möglichkeiten für Investitionen eröffnet, ich sage nur, dass es im Vergleich zu den USA ein Kinderspiel ist. Langfristig könnte einiges davon verschwinden: mehr liquide Mittel, engere Spreads, niedrigere Gebühren und größere Emittenten. Kurz- und mittelfristig sind unsere Erwartungen jedoch eher moderat. Das ist alles.

Begrenzte Auswirkungen

Balchunas‘ Kollege bei Bloomberg, James Seyffart, verglich ebenfalls die Märkte in Hongkong und den USA und wies auf die großen Unterschiede in Bezug auf Größe und Auswirkungen hin.

In einem Beitrag auf X wies Seyffart darauf hin, dass allein das Vermögen der in den USA gelisteten Bitcoin-ETFs das Gesamtvermögen aller in Hongkong gelisteten ETFs übersteigt. Der US-Markt für börsengehandelte Fonds mit einem Wert von fast 9 Billionen US-Dollar übersteigt bei weitem den Wert des Hongkonger ETF-Marktes von 50 Milliarden US-Dollar.

Darüber hinaus beläuft sich der ETF-Markt auf dem chinesischen Festland auf etwa 325 Milliarden US-Dollar, was den immensen Größenunterschied noch deutlicher macht. Seyffart betonte, dass Hongkong-ETFs zwar auf lange Sicht Potenzial haben, aber wahrscheinlich nicht die Größenordnung einer Einführung an US-Börsen erreichen werden. Seyffart schloss damit:

Dies soll nicht das Potenzial dieser ETFs schmälern oder die Idee, dass sie möglicherweise zum asiatischen Drehkreuz für das Engagement in digitalen Vermögenswerten auf TradFi-Schienen werden könnten. Aber es ist unwahrscheinlich, dass sie auch nur annähernd so viel Einfluss haben werden wie eine Einführung an den US-Börsen.

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