Investitionen in deutsche ICOs haben sich nicht gelohnt: WiWo Report

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Bis Anfang September sollen Investoren bei deutschen ICOs (Initial Coin Offerings) bis zu 90 Prozent des von ihnen eingesetzten Geldes verloren haben, berichtet die WirtschaftsWoche (WiWo) unter Verweis auf eine eigene Auswertung.

Nur zwei ICOs schaffen es den Preis „stabil zu halten“

In der am 30. September 2018 veröffentlichten Analyse, wurden insgesamt sieben ICOs, die von Start-ups mit Firmensitz in Deutschland, abgeschlossen wurden und an einer Kryptowährungsbörse gelistet sind, näher betrachtet.

Kennzahlen anderer „deutscher ICOs“, mit rechtlichem Firmensitz im Ausland, fließen dabei nicht in die Ergebnisse ein. Auch das deutsche ICO von RedBux, ein Projekt aus der Erotik-Branche, schaffte es nicht in die Auswertung. Zwar wurde das ICO bereits im Mai 2018 beendet, doch konnte der Token bislang noch an keiner Kryptobörse gelistet werden.

Laut der WiWo schafften es nur die beides ICOs von Neufund und Wysker, den Wert der ausgegebenen Token an den Tauschbörsen „stabil zu halten“. Das Berliner Start-up Wysker ist mit der Entwicklung einer Shopping-App beschäftigt, Neufund arbeitet an einer Finanzierungsplattform.

Verluste liegen im Bereich zwischen 40 und 92 Prozent

Unter den analysierten ICOs, findet sich auch das bekannte Frankfurter Start-up Savedroid, welches durch eine ungewöhnliche PR-Aktion international Schlagzeilen machte und ihre Investoren damit teilweise verärgerte. Neben Savedroid sollen Investoren bei vier weiteren ICOs einen Verlust zwischen 40 und 92 Prozent erlitten haben.

Investoren versprechen sich durch eine frühzeitige Investition in Blockchain-Projekte zumeist hohe Renditen, wie es beispielsweise bei Ethereum der Fall war. Während Ether noch im ICO für rund 0,311 Dollar pro Coin zu haben war, stieg der Preis auf derzeit rund 230 Dollar – ein Anstieg um rund 76.620 Prozent.

Doch nur wenige Projekte schafften es in 2018 den ICO-Preis nach der Listung an einer Börse zu halten oder gar Gewinne zu erbringen, wie auch die Analyse der WiWo zeigt. Daher erscheint es derzeit für Investoren durchaus profitabler, die Token, eines vielversprechenden Projektes, erst nach dem Listing an einer Börse zu erwerben.

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