Coin-Update
Suche
Close this search box.

Bitcoin und Risiko-Assets unter kurzfristigem Druck – Ein Blick auf Makro

BTC und Risiko-Assets unter kurzfristigem Druck - Ein Blick auf Makroökonomie

Bitcoin und andere risikobehaftete Anlagen stehen kurzfristig unter Druck, da sich das Makro-Narrativ von einer Rezession zu einer hartnäckigen, verfestigten Inflation wandelt.

Anhaltende Inflation

Die Märkte sind auf eine bevorstehende Rezession gefasst. Die aktuelle Makroanalyse deutet jedoch darauf hin, dass eine Rezession nicht bevorsteht, zumindest nicht zeitnah. Stattdessen erwarten die Analysten eine Periode der hartnäckigen, verfestigten Inflation.

Am 24. Februar veröffentlichte das U.S. Bureau of Economic Analysis (BEA) die Daten zu den persönlichen Verbrauchsausgaben (PCE) für Januar, die eine tatsächliche Rate von 4,7 % auswiesen, die weit über der erwarteten Rate von 4,3 % lag.

Der PCE misst die Preise für Waren und Dienstleistungen, ähnlich wie der Verbraucherpreisindex (VPI), unterscheidet sich aber dadurch, dass die Daten von Unternehmen und nicht von Verbrauchern stammen, wie es beim VPI der Fall ist.

Obwohl die VPI-Daten im Jahresvergleich einen Rückgang der Inflation zeigen und damit im Widerspruch zu den PCE-Daten stehen, bleibt der US-Arbeitsmarkt mit einem 50-Jahres-Tief bei der Arbeitslosigkeit und einem sprunghaften Lohnwachstum heiß – was darauf hindeutet, dass der Inflationsdruck bestehen bleibt.

Fred Rates - Februar

Die Folge davon ist wahrscheinlich eine weitere restriktive Haltung der Fed, die erklärt hat, dass ihr vorrangiges Ziel darin besteht, die Inflation auf 2 % zu senken.

Sollte eine höhere Inflation zum vorherrschenden Thema werden, könnte dies wiederum zu einem Preisdruck auf Bitcoin und andere risikobehaftete Vermögenswerte führen, da das verfügbare Einkommen unter Druck gerät, um mit den Preisen für lebenswichtige Güter Schritt zu halten.

Fed Funds Rate im Anstieg

Die Daten der Fed Funds Futures deuteten bisher auf ein wachsendes Vertrauen in den Interbanken-Kreditmarkt hin. Die jüngsten Bewegungen zeigen jedoch, dass sich dieses Bild gewandelt hat.

Fed Funds Futures beziehen sich auf Derivate, die auf der Federal Funds Rate basieren – dem Kreditzins, den Banken (anderen Banken) für Übernachtkredite berechnen.

Der nachstehende Chart zeigt, dass die Fed-Funds-Futures für September 2023, Dezember 2023 und Dezember 2024 nach oben korrigiert wurden. Ein durchgängig höherer Zinssatz deutet darauf hin, dass den Banken das Vertrauen in die Kreditvergabe an andere Banken fehlt, was bedeutet, dass die Kreditaufnahme zwischen Banken teurer wird.

FED FUNDS RATES Februar 23

Wie die anhaltende Inflation wird auch ein höherer Leitzins einen Abwärtsdruck auf risikobehaftete Vermögenswerte ausüben, da die Banken ihre Kreditaufnahme einschränken, um ihr Risiko zu begrenzen.

Die Zinsen bleiben länger hoch

Die Zinszahlungen für die Staatsschulden nähern sich der Marke von 1 Billion Dollar. Die nachstehende Grafik zeigt, dass sich die Zinszahlungen seit 2020 fast verdoppelt haben.

Zinsraten - Regierung - Coin-Update

Wenn die Zinssätze länger hoch bleiben, wird es schwieriger, die bestehenden Schulden zu bedienen – das bringt die Fed in eine schwierige Lage, wenn es darum geht, eine Inflationsrate von 2 % zu erreichen.

Der aktualisierte prognostizierte Endzinssatz liegt nun bei 5,25 % – 5,50 %, was einen Spielraum von 75 Basispunkten gegenüber dem aktuellen Satz bedeutet.

Die nächste FOMC-Sitzung ist für den 22. März angesetzt. Derzeit sprechen sich 70 % der Ökonomen für eine Anhebung um 25 Basispunkte aus, während die restlichen 30 % eine Anhebung um 50 Basispunkte erwarten.

In der Zwischenzeit stehen risikofreudige Vermögenswerte, einschließlich Bitcoin, unter kurzfristigem Abwärtsdruck, da die Inflation und die schwindende Risikobereitschaft der Banken dem Preisanstieg entgegenwirken.


Auch interessant:


Textnachweis: Cryptoslate

Artikel teilen:
Folge uns:
Heiß diskutiert:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr zum Thema:
Anzeige