Bitcoin wird unter anderem deshalb als „digitales Gold“ bezeichnet, weil er Jahr für Jahr eine beeindruckende und relativ stabile Aufwärtsentwicklung vorweisen kann. Es gibt jedoch viel zu sagen über einen Utility Token wie den Binance Coin (BNB), der die größte Krypto-Währung Ende letzten Jahres um über 40 Prozent übertroffen hat.
In einem 2019-Jahresbericht zeigt Binance, dass BNB mit einem Zuwachs von 128 Prozent die beste Performance unter den zehn größten Kryptowährungsanlagen nach Marktkapitalisierung im Jahr 2019 erzielen konnte. Bitcoin war mit einem Anstieg von 87 Prozent die zweitbeste Anlage.
Klar: Binance hat natürlich ein großes Interesse daran, den hauseigenen Token gut dastehen zu lassen. Allerdings waren diese Informationen bereits leicht verfügbar, und der Bericht der maltesischen Kryptowährungsbörse zeigt interessanterweise die Korrelationen zwischen den Kryptowährungen auf dem gesamten Markt auf.
Das allgemeine Ergebnis ist, dass die großen Kryptowährungen hohe Korrelationen untereinander haben – und das bedeutet, dass sich die Kryptowährungen bei Marktverschiebungen tendenziell zusammen bewegen.
BNB mit deutlichem Vorsprung
Interessanterweise verzeichneten 2019 nur vier der zehn wichtigsten Krypto-Währungen Gewinne. Neben Bitcoin und BNB legte Litecoin (LTC) um 29 Prozent und Bitcoin Cash (BCH) um 24 Prozent zu. Mehr noch – alle diejenigen, die zum Jahresende grün waren, verzeichneten keine positiven Ergebnisse im ersten und zweiten Quartal, da die gesamte zweite Jahreshälfte für die Top-10-Währungen rot war.
Außerhalb der Top 10 und in der Top 19 gab es einige andere Krypto-Währungen, die Bitcoins Gewinne übertreffen konnten – insbesondere Tezos, Huobi Token und Chainlink. Bitcoins Marktdominanz stieg allerdings deutlich, von 52 Prozent auf 68 Prozent – nur ein Prozent vom Jahreshöchstwert von 69 Prozent im September.
Wie hängen Kryptowährungen zusammen?
Für den Laien ist leicht zu beobachten, dass sich der Markt für Kryptowährungen im Allgemeinen wie ein einziger Markt bewegt und an der Spitze meist von Bitcoin angeführt wird. Wenn Bitcoin plötzlich einen Preisanstieg verzeichnet, folgen die dahinter liegenden Coins oft, was eine starke Korrelation zeigt.
Tatsächlich gab es bei großkapitalisierten Kryptowährungen keinerlei Anzeichen für negative Korrelationen. Den niedrigsten Korrelationswert hatte Tezos (XTZ) mit einem Korrelationskoeffizienten von nur 0,3 auf einer Skala von -1 bis +1.
Der am stärksten mit BNB korrelierte Coin war Ethereum. ETH hielt diesen Platz das ganze Jahr über mit einem durchschnittlichen Korrelationskoeffizienten von 0,69. Programmierbare Blockchains wie Ethereum, EOS und NEO wiesen ebenfalls höhere mediane Korrelationen untereinander auf als alternative Anlagen.
Binance kommt zu dem Schluss, dass in Bezug auf die Korrelationen eine Reihe idiosynkratischer Faktoren im Spiel sind, wie z.B. die Cluster programmierbarer Blockchains sowie die Existenz des sogenannten „Binance-Effekts“.