Das Margin-Trading ermöglicht es Tradern, mit geliehenem Kapital auf dem Finanzmarkt zu handeln. Diese Art des Tradings ist aufgrund des Margin-Calls riskanter und Totalverluste drohen.
Was ist eine Margin?
Margin | Definition
Die Margin ist die Sicherheit, die ein Trader hinterlegen muss, um mit dem geliehenen Kapital handeln zu dürfen. Die Sicherheit (Margin) dient als Garantie für den Broker. Fällt der Kurs unter einen bestimmten Wert, wird die Sicherheit vom Broker eingezogen (Margin-Call).
Die Margin wird im Normalfall als Prozentsatz des Gesamtwertes der gehandelten Position angegeben. Dadurch kann der Trader 20 Prozent als Marge hinterlegen, erhält dafür 80 Prozent vom Broker zusätzlich.
Margin Trading ermöglicht es Tradern, von Marktchancen zu profitieren, indem sie größere Positionen eingehen können (als sie sich sonst leisten könnten). Durch den Einsatz vom Hebel (Leverage) können Trader ihre potenziellen Gewinne maximieren – und ihre Verluste.
Der Handel mit Margin kann auch mit erheblichen Risiken verbunden sein, da Verluste über die ursprünglich hinterlegte Margin hinausgehen können. Grundsätzlich ist das in Europa verboten (Nachschusspflicht), jedoch sollte jeder Broker einzeln geprüft werden!
Margin | Begrifflichkeiten
- Anforderungen: Je nach Broker, Finanzinstrument und Volatilität des Finanzmarktes können die Anforderungen variieren. Grundsätzlich gibt es zwei Arten: Mindest-Margin und Maintenance-Margin.
- Mindest-Margin: Die Mindest-Margin oder Mindestmargin ist die (kleinste) erforderliche Margin (Sicherheit), um eine Position eröffnen zu dürfen.
- Maintenance-Margin: Die Sicherheit, die ein Trader aufrechterhalten muss, damit die Position geöffnet bleibt. Die Sicherheit kann im Nachhinein erhöht werden, um nicht liquidiert zu werden (Margin-Call). Ansonsten löst der Broker einen Margin-Call aus.
Was ist ein Margin-Call?
Ein Margin-Call ist eine kritische Situation beim Margin-Trading, die dann auftritt, wenn die Sicherheit nicht mehr ausreicht, die hinterlegt. Der Trader muss hier entweder Geld nachschießen (oft freiwillig) oder der Broker liquidiert die Position des Traders, um Verluste zu vermeiden.
Wird ein Margin-Call ausgelöst, kann der Trader nur noch eine kurze Zeit handeln, um Marge nachzulegen. Meist gibt ein Broker per E-Mail Bescheid, dass die Marge bald nicht mehr ausreicht. Bei einem großen Hebel bleibt jedoch oft keine Zeit mehr!
Um Totalverluste (Margin-Call) zu vermeiden, wird deshalb oft der Einsatz von Stop-Loss-Ordern empfohlen.
Hebel und Margin
Der Hebel (Leverage) ist ein entscheidender Aspekt des Margin-Tradings. Trader können mit einem Hebel größere Positionen eingehen, wodurch potenzielle Gewinne und Verluste multipliziert werden. Aber Achtung: Auch die Gebühren wachsen mit!
Oft schreibt der Broker auch vor, welchen Hebel man mit einer bestimmten Marge nutzen darf. Der Hebel 1:100 darf zum Beispiel nur mit einer Marge von 1.000 € genutzt werden.
Beispiele für das Margin-Trading
#1: Margin 1.000 € | Hebel 1:100 (100x)
Ein Trader eröffnet einen Trade mit einer Marge von 1.000 € und einem Hebel von 1:100 (also Marge x 100). Dadurch kann er 100.000 € als Kapital nutzen. Bei der kleinsten Bewegung droht jedoch ein Margin-Call, da ein Verlust von 1.000 € bei einer Position von 100.000 € schnell möglich ist.
#2: Margin 5 % | Position 20.000 €
Jetzt nutzt der Trader eine Marge von 5 Prozent, um eine Position von 20.000 € zu kontrollieren. Er setzt also 1.000 € ein und hat einen Hebel von 1:20 (1.000 € Marge x 20 Hebel = 20.000 € Position). Das zweite Beispiel ist damit etwas weniger riskant als das erste. Jedoch besteht auch hier die Gefahr eines Totalverlustes!
Margin-Trading und Steuern
Gewinne aus Margin Trading werden grundsätzlich als Kapitalgewinne besteuert. Die genaue Steuerbehandlung kann jedoch variieren – immer einen Steuerberater fragen! Möglicherweise können Marginkosten und Finanzierungskosten abzugsfähig sein.
Häufige Fragen und Antworten (FAQs)
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