Ein bemerkenswerter Krypto-Kommentator glaubt, dass Bitcoin-Wale BTC verkaufen könnten, um in ihrer Steuererklärung 2019 Verluste eintragen zu können. Kurzum: BTC wurde gecrasht, um Steuern zu sparen. Wie plausibel ist diese Theorie?
Tuur Demeester (@TuurDemeester), Gründungspartner von Adamant Capital, hat eine interessante Idee geäußert: Was ist, wenn vermögende Bitcoin-Besitzer verkaufen, um Steuern zu vermeiden?
Wie du vielleicht weißt, neigen sich die steuerpflichtigen Gewinne für 2019 dem Ende zu. Allerdings könnte der Verkauf mit Verlust vorübergehend einige wichtige Akteure davon abhalten, hohe Steuern für die kommende Steuersaison 2020 zu zahlen. Es gibt allerdings einige Probleme mit dieser Theorie.
Erstens sind die meisten Bitcoin-Inhaber immer noch im Gewinn, wenn sie in der ersten Jahreshälfte 2019 gekauft haben. Diese Strategie erklärt also nicht, warum Bitcoin letzte Woche so deutlich gesunken ist.
Zweitens werden die meisten institutionellen Anleger an liquiden Märkten einfach nicht mit Verlust verkaufen. Das passiert nicht, selbst für Steuerzwecke nicht. Thomas Lee, Mitbegründer von Fundstrat, schloss sich dieser Meinung in einer Antwort an Demeester an.
Doesn’t really make sense in the sense that institutional don’t intentionally lose money in liquid markets.
— Thomas Lee (@fundstrat) November 24, 2019
In der Tat könnte dies ein weiterer Versuch sein, Bitcoins Preisverfall mit einer beliebigen Erklärung zu rationalisieren. Tatsächlich gibt es nämlich keine Beweise dafür, dass die kommende Steuersaison schuld ist.
Allerdings erholte sich Bitcoin am Montag gut, was der Idee widerspricht, dass der jüngste Verkaufsdruck aus steuerlichen Gründen hergestellt wurde. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, würden die großen Akteure den Preis bis Ende 2019 niedrig halten – was nicht der Fall war.
Sollten Wale also versuchen, den Preis für die Steuersaison nach unten zu drücken, leisten sie schreckliche Arbeit.
Vielleicht können wir diese spekulative Idee zur Ruhe bringen: Bitcoin-Wale scheinen ihre BTC-Bestände nicht massenhaft abzustoßen, um für ihre Steuererklärung einen Verlust zu erzeugen. Die Fakten stimmen in diesem Fall einfach nicht mit der Theorie überein.
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