Was passiert mit Bitcoin, wenn die USA 1,6 Billionen Dollar an Studentendarlehen erlassen?

Was passiert mit Bitcoin, wenn USA Studentendarlehen erlassen?

Die demokratischen Präsidentschaftsanwärter Senator Bernie Sanders (I-VT) und Senatorin Elizabeth Warren (D-MA) haben angeboten, Studentendarlehen in Höhe von 1,6 Billionen Dollar zu erlassen. Der Plan soll vielen jungen Leute mehr Geld und Kaufkraft bescheren und das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Ob diese Verbraucher etwas von ihrem zusätzlichen Geld in Bitcoin investieren?

Finanzexperten sind unentschlossen über die Auswirkungen des Vorhabens. Die Risikofaktoren, die mit dem Erlass von Studentendarlehen verbunden sind, sowie die Verfassungsmäßigkeit einer solchen Maßnahme könnten eine wirtschaftliche Katastrophe bedeuten.

Risiken in Hülle und Fülle

Der Vorschlag scheint plausibel genug: Der Verzicht auf Studienkredite würde es Verbrauchern ermöglichen, einen größeren Prozentsatz ihres monatlichen Einkommens für andere Arten von Einkäufen zu verwenden und damit das Wirtschaftswachstum zu fördern.

Einigen zufolge könnten die negativen Auswirkungen jedoch ebenso erheblich sein. Die Kosten für die Tilgung dieser Schulden, von denen sich viele in Privatbesitz befinden, würden der US-Regierung auferlegt werden. Solche Kosten würden zu den bereits explodierenden Staatsschulden hinzukommen. Dies würde die Position des US-Dollars auf den internationalen Märkten nur noch weiter schwächen.

Außerdem könnten die Vorteile dramatisch geringer ausfallen als gedacht. So könnte beispielsweise ein breit angelegtes Programm zum Erlass von Krediten Geld in die Taschen der Verbraucher fließen lassen. 

Die meisten Verbraucher scheuen jedoch nicht davor zurück, wegen der Verschuldung ein Haus zu kaufen oder andere tiefgreifende finanzielle Entscheidungen zu treffen. Stattdessen würde der neu gewonnene Cashflow wahrscheinlich schnell in andere persönliche Ausgaben oder möglicherweise sogar in Bitcoin fließen.

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Verstößt die Idee gegen die Verfassung?

Schließlich sind viele der Meinung, dass ein solcher Schritt gegen den verfassungsmäßigen Vertragsschutz verstößt. Bei Krediten zwischen privaten Parteien hatte die US-Regierung nicht die Freiheit, willkürlich einzugreifen. Sowohl Sanders als auch Warren würden dies ändern. Damit wäre kein Finanzvertrag sicher, und es würde ein Präzedenzfall geschaffen.

Derart wirtschaftlich riskante Schritte würden Bitcoin wahrscheinlich in die Höhe treiben. Zunehmende Staatsverschuldung, ein kollabierender Dollar und die Angst um die Sicherheit der Verträge würden Investoren aus dem weiteren Markt heraus und in nichtstaatliche Investitionen wie Bitcoin schicken.

Im Gegensatz zu anderen Investitionen basiert Bitcoin nicht auf vertraglichen Verpflichtungen. Stattdessen ist Bitcoins Netzwerk als eine „vertrauenslose“ Umgebung aufgebaut, die es vor staatlicher Kontrolle schützt. 

Wenn die Märkte aufgrund von Regierungsmanipulationen schrumpfen, bleibt Bitcoin geschützt.

Mit diesem Schutz würde Bitcoin wahrscheinlich einen dramatischen Preisanstieg erleben, da die Investoren in sichere Anlagen fliehen. Obwohl der Schuldenerlass der US-Wirtschaft schaden könnte, würden die Bitcoin-Eigentümer erhebliche Investitionserträge erzielen.

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