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Bitcoin steigt auf neues Allzeithoch – Gold hingegen erfährt massive Abwertung. Zufall?

Bitcoin neues Allzeithoch – Gold Abwertung. Zufall?

In den letzten vier Monaten hat Gold 4 Billionen Dollar an Marktbewertung verloren. Bitcoin im Gegenzug hat im gleichen Zeitraum etwa 180 Milliarden Dollar hinzugewonnen.

Sowohl Gold als auch Bitcoin waren die Nutznießer der aggressiven geldpolitischen Lockerungspolitik der Federal Reserve. Das Edelmetall erreichte sein Rekordhoch von 2.075,82 $ pro Unze am 7. August 2020. 

Aber es konnte die Spitze nicht halten. Eine Welle von Gewinnverkäufen traf ein und korrigierte den XAU/USD-Preis um bis zu 14,97 Prozent.

Bitcoin hingegen sah ebenfalls lokale Ausverkäufe, stieg aber dennoch weiter an. Am 1. Dezember 2020 erreichte das Flaggschiff der Kryptowährung mit 19.873 US-Dollar pro Token ein neues Rekordhoch (Daten von Coinbase). Der Aufwärtstrend erinnerte an frühere Studien, die eine verzögerte positive Korrelation zwischen Gold und Bitcoin zeigten.

Bitcoin ist seit März 2020 um mehr als 400 Prozent gestiegen. Quelle: BTCUSD auf TradingView.com

Bedeutet das also, dass auch Bitcoin dasselbe Schicksal ereilen wird wie Gold, nachdem es sein Allzeithoch erreicht hatte? Die Meinungen hierzu gehen auseinander.

Die Wertspeicher-These

Nach Angaben von JP Morgan Chase & Co. verkaufen Family Offices aktiv ihre auf Gold basierenden börsengetradeten Fonds, um sich in Kryptowährungen zu engagieren. Bislang haben sie 93 Tonnen Edelmetall im Wert von rund 5 Milliarden Dollar verkauft. Gleichzeitig hat sich der Kapitalzufluss in den Grayscale Bitcoin Trust verdoppelt.

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Die Studie lässt Gold und Bitcoin wie konkurrierende Vermögenswerte aussehen. Das bedeutet, dass die Anleger ihre Wertaufbewahrung eher von physisch auf digital umstellen, wodurch ein guter Teil des Kapitals von den so genannten veralteten Märkten abgezogen würde. 

Dan Tapeiro, ein Makro-Investor, der sowohl in Gold als auch in Bitcoin engagiert ist, hält dies für möglich. Tapeiro:

„2 Billionen Dollar Goldwert wurden in den letzten 4 Monaten weggewischt. Nein, es ist nicht alles in Bitcoin geflossen, der im gleichen Zeitraum 180 Milliarden Dollar hinzugewonnen hat, aber eine Rate von 10 % wäre immer noch beeindruckend.“

Charlie Morris, Chief Investment Officer bei ByteTree Asset Management, glaubt ebenfalls, dass Geld von den Goldmärkten zu Bitcoin geflossen ist. Dennoch erinnert er auch daran, dass Platin – ein Rohstoffrivale – in den letzten Sitzungen ebenfalls einen Aufwärtstrend verzeichnete und mehr als eine Alternative zum gelben Metall bietet.

„Der Goldmarkt war in diesem Sommer ziemlich heiß, daher ist es nicht überraschend, dass der Preis auf dem Weg zum Jahresende ein wenig zurückfällt“, so Morris. „Etwas Geld ist aus dem Gold herausgeflossen, vielleicht ist es wegen der grünen Bewegung in Platin geflossen, und offensichtlich ist etwas davon in Bitcoin geflossen, wegen all dieser Aufregung.“

Probleme durch Bitcoins Korrektur

Immer wieder liest man von Berichten, dass Bitcoin Gold widerspiegeln würde – jedoch mit Verzögerung. Tatsächlich signalisieren bestimmte technische Fraktalen, dass BTC 25.000 $ testen würde, bevor er wieder nach unten geht – wie es Gold nach dem August-Hoch tat.

Bitcoin-Gold-Korrelation seit September 2018 (Stand: letzte Woche). Quelle: BTCUSD auf TradingView

Wie der obige Chart zeigt, signalisiert die Korrelation von Bitcoin mit Gold, dass Bitcoin seinen Aufwärtstrend in Richtung der 1,138-Fibonacci-Marke ausdehnen würde. Nun sind alle oben erwähnten Analysten der Ansicht, dass Gold sich wieder erholen könnte. 

Das bedeutet, dass Bitcoin trotz einer massiven Abwärtskorrektur womöglich das Gleiche tut. Morris erklärt:

„Bitcoin und Gold sind beide auf der rechten Seite des Inflationstrades. Sie sind beide Vermögenswerte, die Investoren vor dem massiven Fiat-Währungsabwertungshandel schützen werden, der auf uns zukommt.“

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