Bitcoin – bessere Wertanlage als Gold! Korrelation mit S&P 500 steigt auf 18-Monats-Hoch

• Bitcoin erholte sich in zwei Monaten volatilen Tradings von 3.800 $ auf 10.000 $.
• Die Krypto-Währung übertraf ihren „Absicherungsrivalen“ Gold in einem Zeitraum von einem Jahr bis heute.
• Gold schneidet schlechter ab, denn dessen Korrelation mit dem S&P 500-Index steigt auf ein 18-Monats-Hoch.

Letzte Woche schloss Bitcoin fast zwei Monate über $ 10.000, nachdem er bei einem Ausverkauf auf dem Weltmarkt auf unter $ 4.000 abgestürzt ist.

Die Krypto-Währung fand ihre Sprungschuhe in einer Vielzahl bullischer Thesen, die von deflationsfreundlicher „Halbierung“ bis hin zum offenen Konjunkturprogramm der Federal Reserve reichen. Die Aufwärtsperformance hat Paul Toden Jones, einen legendären Hedgefondsmanager, sogar dazu veranlasst, Bitcoin in sein 22-Milliarden-Dollar-Portfolio aufzunehmen.

Der Chef der Tudor Investments Corp nannte die Kryptowährung „eine große Spekulationsanlage“ gegen fiat-induzierte Inflation. Unterdessen gab er zu, dass er einen wesentlich höheren Betrag an Gold hält und nannte es eine zuverlässigere Inflationsabsicherung als Bitcoin.

Tudor gegenüber CNBC:

„Ich werde einen winzigen Prozentsatz meines Vermögens in [Bitcoin] behalten und das war’s“

Und:

„Er hat den Test der Zeit nicht bestanden, zum Beispiel nicht so wie Gold.“

Nichtsdestotrotz verhielt sich das gelbe Metall, wie Bitcoin, nach dem durch den Coronavirus verursachten Marktcrash mehr als eine risikoreiche Anlage denn als eine Absicherungsalternative. 

Im selben Monat verlor Bitcoin 50 Prozent seiner Marktkapitalisierung, Gold fiel um 14,79 Prozent – ein erheblicher Rückgang für einen traditionellen sicheren Hafen. Beide erholten sich ebenfalls gleichzeitig.

Risiken bei Gold

Joseph Zhang von Fidelity International kommentiert ferner, dass Gold stärker im Gleichklang mit den US-Aktien gestiegen ist. Der Anlagedirektor von Client Solutions erklärt, dass die Korrelation zwischen dem gelben Metall und dem S&P 500 nach dem Ausverkauf im März auf ein 18-Monats-Hoch gestiegen sei.

Die positive Korrelation bedeute, dass Gold „geringere Diversifikationsvorteile“ in einem Multi-Asset-Portfolio biete. Anleger verlagerten stattdessen ihre Safe-Haven-Calls für die nahe Zukunft auf den US-Dollar.

Gleichzeitig stieg die Kleinanleger-Nachfrage nach Bitcoin-Futures an der Chicago Mercantile Exchange auf ein Rekordhoch. Kryptodaten-Aggregator Glassnode stellte einen dramatischen Anstieg der Zahl der bullischen Kleinanlager fest. Sogar Spot-Börsen, einschließlich der US-Börse Coinbase, meldeten höhere Trading-Aktivitäten im Zeitraum April-Mai.

Wie bereits erwähnt, traten sowohl Tages-Trader als auch langfristige Investoren in Erwartung einer „Halbierung“ in den Bitcoin-Markt ein – eine technische Aufrüstung, die den täglichen Angebotskurs der Kryptowährung am 11. Mai von 1.800 BTC auf 900 BTC senkte. Dies hat Bitcoin einen Anstieg von bis zu 117 Prozent gegenüber den Tiefstständen vom März ermöglicht.

Im Vergleich dazu erholte sich Gold nur um 20,41 Prozent.

Bitcoin eine bessere Absicherung?

Zhang äußert sich positiv zu den längerfristigen Aussichten von Gold. Ihm zufolge bilde das Metall während eines wirtschaftlichen Abschwungs eine positive Korrelation mit den US-Aktien. Dies geschah in der Finanzkrise 2007-08, der Euro-Schuldenkrise 2011-12 und einer Periode steigender Anleiherenditen im Jahr 2018.

Ein positiver Ausblick für Gold würde einen ähnlichen Aufwärtspfad für Bitcoin ebnen – einen Vermögenswert, der Anspruch erhebt, die digitale Version des gelben Metalls zu sein. Bisher übertrifft Bitcoin Gold in seiner stimulus-getriebenen Erholung, was BTC zu einer idealen Ergänzung in einem Multi-Asset-Portfolio macht.

Dies wird so zumindest auch von Mr. Tudor Jones bestätigt.