Quant Krypto-Fonds: Bitcoin ist genauso „anfällig für Marktpanik“ wie andere Assets

Krypto-Fonds Bitcoin so „anfällig für Marktpanik“ wie andere Assets

Dem quantitativen Krypto-Fonds Strix Leviathan zufolge ist Bitcoin womöglich keine Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheit – angesichts des fast beispiellosen Ausverkaufs der Aktienmärkte in der vergangenen Woche, wo der S&P 500 die stärkste Korrektur seit der Finanzkrise 2008 erlitten und BTC fast 15 Prozent in USD verloren hat.

Die Kryptowährung Nr. 1 nach Marktkapitalisierung begann am 19. Februar zusammen mit dem S&P zu stürzen, als aufgrund des neuartigen Coronavirus Marktpanik einsetzte. Mit fast 3.200 Todesfällen und 91.000 gemeldeten Fällen des Virus in 85 Ländern scheint die Pandemie auf den globalen Märkten eine Flucht in Sicherheit ausgelöst zu haben.

Gibt es kein digitales Gold mehr?

Bitcoin konnte in den letzten Monaten seinen Ruf als risikoreiches Gut festigen, wobei viele die Korrelation des Coins mit Gold im Januar nach dem tödlichen Drohnenangriff der Vereinigten Staaten auf den iranischen Oberbefehlshaber des Militärs angeführt hatten.

Damals argumentierten Analysten wie Andrew Kang, dass die Preisbewegung von Bitcoin während der US-Iran-Affäre bewiesen habe, dass der Markt „seinen Glauben“ an BTC als Wertaufbewahrungsmittel und Absicherung gegen makroökonomische Unsicherheit „gestärkt“ habe.

https://twitter.com/Rewkang/status/1214983170862399488

Riskante Investition oder nicht? Womöglich doch zu früh für ein Urteil

Allerdings deutet laut Strix der jüngste Abwärtstrend von Bitcoin darauf hin, dass das so genannte „digitale Gold“ während risikoreicher Marktzyklen vielleicht doch nicht weniger „anfällig für Marktpanik“ ist als andere Assets.

Gold, ein prototypisch risikofreier Vermögenswert, hat sich während der Coronavirus-Krise erwartungsgemäß stark entwickelt, da die Anleger Aktien zugunsten defensiverer Positionen aufgegeben haben. 

Am 24. Februar, nur vier Tage nachdem der S&P anfing abzustürzen, brach Gold aus und erreichte ein Siebenjahreshoch.

Der in Seattle ansässige Quant-Fonds erklärt nun: Sowohl Bitcoin als auch Ethereum seien von der globalen Flucht in Sicherheit betroffen, da sie aufgrund ihrer Volatilität „arme Währungen“ seien (Ethereum stürzte im Laufe des globalen Sell-offs um 25 Prozent ab).

Letztendlich gibt der Hedge-Fonds jedoch zu, dass es einfach zu früh ist, um ein Urteil darüber zu treffen, ob diese Krypto-Währungen als risikobehaftete oder risikofreie Anlagen gelten.

Quant-Fonds schreibt über Bitcoin:

„Einige Experten wiesen im Januar darauf hin, dass Bitcoin sich wie ein risikofreier Vermögenswert verhält, als Beweis für seinen Status als sicherer Hafen und Wertaufbewahrungsmittel. Andere wiesen auf das risikobehaftete Verhalten mit kryptoverfolgten Aktien im Februar hin, als Beweis für seinen Status als Spekulationsanlage.“

Das Konkurrenzverhalten signalisiere, dass der Markt nicht wisse, wofür Bitcoin bei der vollständigen Einführung verwendet werden würde, geschweige denn, „was die anderen Tausende von Krypto-Aktiva am Ende sein werden.“

Nach dem Ausbruch des Virus scheint BTC die Marktteilnehmer verwirrt und diese „konkurrierenden Verhaltensweisen“ weiter inspiriert zu haben. Krypto-Analyst und Trader Alex Kruger beispielsweise erklärt, dass er Bitcoin in den letzten Wochen als „klaren Risikoposten“ getradet habe.

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Aber eine Kennzahl, die mehr Klarheit über die Darstellung von Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel bietet (wenn vielleicht auch nicht als sicherer Hafen oder „risikofreies“ Wertaufbewahrungsmittel), ist eine risikobereinigte Rendite. 

Trotz des jüngsten Abschwungs hat BTC demnach seinen Status als Vermögenswert mit der besten Wertentwicklung nach Sharpe-Ratio behalten – vor Gold, Aktien, US-Immobilien, Öl, Anleihen und Schwellenländerwährungen.

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