Mike Novogratz: Bitcoin ist größer als jede Börse oder Person – „Kaufen Sie den Dip!“

• Der Chef von Galaxy Digital, Mike Novogratz, erinnert die Krypto-Gemeinschaft daran, dass Bitcoin größer ist als die gerade in den Schlagzeilen befindliche Krypto-Börse BitMEX.
• Er rät Investoren deshalb dazu, den Dip zu kaufen.
• Der Bitcoin-Preis hat sich angesichts der Vorwürfe der CFTC und des DOJ gegen BitMEX und Arthur Hayes gut gehalten.

Krypto schläft zwar nie, aber innerhalb der Branche kam es nun dennoch zu soetwas wie einem Weckruf, nachdem Anklage gegen die populäre Bitcoin-Börse BitMEX erhoben wurde, die eine bis zu 100-fache Hebelwirkung erlaubt und US-Trader technisch aussperrt.

Die Commodity Futures Trading Commission und das Justizministerium sind beide hinter der Börse und ihren Eigentümern her – auch hinter dem Gesicht des Unternehmens, Arthur Hayes. Vorwurf: Sie sollen KYC- und AML-Protokolle nicht durchgesetzt haben. 

Zwei weitere Mitglieder des Managementteams, Ben Delo und Samuel Reed, befinden sich ebenfalls in der Klemme.

Krypto-Twitter reagiert

Krypto-Marktführer haben schnell auf den Fall reagiert – darunter auch Bitcoin-Bulle Mike Novogratz. Der Chef von Galaxy Digital erinnert seine Kryptofreunde daran, dass man in Amerika so lange unschuldig ist, bis die Schuld bewiesen ist. 

Er ergänzt, dass er zwar keinen Einblick in den Fall habe, aber Arthur Hayes alles Gute wünsche.

Darüber hinaus spricht er den Elefanten im Raum an: Den Bitcoin-Preis und die Zukunft des Krypto-Marktes. Immerhin hatte der Untergang von Mt. Gox 2013 eine schädigende und lang anhaltende Auswirkung auf den BTC-Preis.

Es ist also verständlich, dass Investoren das Gleiche befürchten, wenn BitMEX, die sich eines täglichen Trading-Volumens von mehr als 1 Milliarde Dollar rühmt, geschlossen wird.

Novogratz bietet in einem Tweet eine gewisse Perspektive und erklärt: Bitcoin ist seiner Meinung nach größer als das, was an BitMEX abläuft – er rät Investoren deshalb bezüglich Bitcoin, „Dips zu kaufen.

Bisher hören die Anleger nicht auf seinen Rat, da der BTC-Preis um mehr als 1% gefallen ist. Aber Bitcoin liegt nach wie vor über 10.600 Dollar, und der Tiefpunkt scheint als Reaktion auf die BitMEX-Gebühren nicht durchbrochen worden zu sein.

Vielleicht hat es etwas mit der Tatsache zu tun, dass BitMEX immer noch Abhebungen bearbeitet, um keine Panik zu verursachen. Ihre Strategie scheint den Zweck zu erfüllen – vorläufig.

BitMEX-Bashing liegt im Trend

Nicht alle werden wahrscheinlich so nachsichtig sein – darunter der Ökonom und Coin-Basher Nouriel Roubini. Ausgehend von seinen Äußerungen von vor einem Jahr, nach einer Debatte mit dem BitMEX-Chef, könnte Roubini sich darüber freuen, dass Hayes‘ lockere Einstellung zum Gesetz ihn endlich eingeholt hat.

BitMEX dementiert die Vorwürfe vehement und schreibt in einer Erklärung:

„Seit unseren Anfängen als Startup haben wir immer versucht, die geltenden US-Gesetze einzuhalten, so wie diese Gesetze damals verstanden wurden und auf den verfügbaren Leitlinien basierten.“

Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, wie sich der Fall entwickelt.