Immer mehr Bitcoin-Wale hodln – Analyst sieht bevorstehende BTC-Erholung

Wale, eine Klasse von Investoren/Tradern, die eine große Menge an Bitcoin-Token halten, haben in letzter Zeit aufgehört, Kapital in Krypto-Börsen einzuzahlen.

Die von der Blockchain-Analysefirma CryptoQuant abgerufenen Daten zeigen, dass die Zuflüsse in die wichtigsten Trading-Plattformen der Welt ab dem 16. September in einem beträchtlichen Tempo zu sinken begannen. 

Der Trend deutet auf einen Anstieg der sogenannten HODL-Stimmung hin – was bedeutet, dass wohlhabende Trader es vorzogen, Bitcoin zu halten, anstatt den Coin gegen andere Vermögenswerte zu tauschen.

„Glücklicherweise scheinen die Walzuflüsse rückläufig zu sein“, twittert Ki-Young Ju, der CEO von CryptoQuant. 

„Es scheint, dass der BTC-Preis in letzter Zeit dem traditionellen Markt folgt. Ich denke, das Einzige, was wir im Moment mit den On-Chain-Daten tun können, ist, die Walbewegungen zu beobachten. Die meisten der fundamentalen On-Chain-Indikatoren sind gesund.“

So könnte sich Bitcoin erholen

Beobachter glauben, dass Wale eine bedeutende Rolle bei der Bestimmung der Markttrends von Bitcoin spielen. Es besteht die Gefahr, dass die Krypto-Währung abstürzt, wenn große Kapitalzuflüsse in die Börsen festgestellt werden. 

Auf der anderen Seite mildert ein Rückgang der Einlagen den psychologischen Verkaufsdruck von Bitcoin.

Ju konnte die besagte Korrelation vor dem Bitcoin-Rückgang unter 10.300 $ vorhersagen. Am 21. September kommentierte er eine kurzfristige Preiskorrektur für die Kryptowährung, basierend auf einem Anstieg der Walaktivität. 

BTC/USD korrigierte später und stürzte um bis zu 7,81 Prozent von seinem lokalen Höchststand nahe $10.990 ab.

Andere Bitcoin-Fraktale aus der jüngeren Geschichte verdeutlichen die von Walen geführten Markttrends ebenfalls. Am 8. März beispielsweise verband CryptoQuant den 50-prozentigen Rückgang des Bitcoin-Preises mit dem Zufluss von 6.000 BTC über mehrere Börsen.

Heute ist das anders. Bitcoin-Wale zeigen Anzeichen einer Akkumulation, während BTC/USD nahe $10.300 getradet wird. Eine vom On-Chain Data Tracker WhaleMap veröffentlichte Grafik zeigt, dass sich in der Nähe des Niveaus ein Cluster bildet – dies stellt eine Zunahme nicht ausgegebener Bitcoin dar. Analysten erklärten:

„Blasen zeigen Orte, an denen sich nicht ausgegebene Bitcoins angesammelt haben. Je größer die Blase, desto mehr unverbrauchte Bitcoins befinden sich dort. P.s. Nicht ausgegeben bedeutet, dass diese Bitcoins nicht bewegt wurden, seit sie in einen Wallet ‚eingeflossen‘ sind.“

Kombiniert man die Messwerte von WhaleMap mit denen von CryptoQuant, so scheint es, dass Bitcoin in den kommenden Sitzungen einen Teil seiner jüngsten Verluste wieder wettmachen könnte.

Marktrisiken

Kurzfristige Stimmungen – selbst die bullishen – können umkippen, ohne dass Anlass zur Sorge besteht, solange Bitcoin unter dem Einfluss der makroökonomischen Fundamentaldaten getradet wird.

Einer der Hauptgründe für einen möglichen Abwärtstrend bei Bitcoin ist ein stärkerer US-Dollar. Trader/Investoren haben kürzlich ihre Gebote für den Dollar erhöht, da der US-Kongress das zweite Coronavirus-Entlastungsgesetz nicht zum Abschluss bringen konnte. 

Dadurch sind risikobehaftete Anlagen, einschließlich US-Aktien und Gold, unter Bären-Stress geraten.

Ökonomen gehen davon aus, dass die Finanzhilfe der US-Regierung nicht vor den Präsidentschaftswahlen im November eintreffen wird. Dies dürfte dem US-Dollar mehr Spielraum für eine Erholung geben und gleichzeitig Bitcoins kurzfristige bärische Tendenz weiter verbessern.