Bitcoins Lightning Network: Wo liegt eigentlich das Problem?

Bitcoins Lightning Network Wo liegt das Problem

Auf Twitter ist kürzliche eine Diskussion darüber aufgekommen, warum sich das Lightning Network von Bitcoin 2019 nicht wesentlich verbreitet hat. Den Zahlen zufolge hat sich das Wachstum für den größten Teil des Jahres abgekühlt.

Allerdings ist sich die Krypto-Community uneins, warum das passiert ist – und ob es überhaupt stimmt. Wo liegt also das Problem bei Bitcoins Lightning Network?

Das Lightning Network ist eine Second-Layer-Lösung, die mit der Bitcoin-Blockchain arbeitet, um deutlich schnellere und kostengünstigere Transaktionen zu ermöglichen. Sie wird wegen gewisser Mängel kritisiert, was von der Community meist mit der Forderung nach Geduld beantwortet wird.

User Spencer Noon (@spencernoon) hat nun einige Diagramme mit Statistiken des Netzwerks veröffentlicht und die Benutzer gefragt, warum sie denken, dass die Akzeptanz ins Stocken geraten ist.

https://twitter.com/spencernoon/status/1197555256818884608

Bitcoins Lightning Network – defekt oder „work in progress“?

Die meisten Nutzer glauben, dass die Probleme des Lightning Networks mit unzureichender Benutzerfreundlichkeit zu tun haben. Viele betonen, dass die meisten Leute Bitcoins HODLn wollen statt sie auszugeben.

Es stimmt, dass die Nutzung des Networks derzeit selbst für Fortgeschrittene User eher kompliziert und riskant ist – zweifellos etwas, was viele davon abgehalten hat, an Bord zu gehen.

Einige sind aber der Ansicht, dass es sich dabei nur um ein vorübergehendes Problem handelt. Es sei noch viel Arbeit zu tun, um das Lightning Network zugänglicher zu machen, so der Tenor.

Die meisten geben zu, dass der Service noch nicht bereit ist, stehen aber zu der Tatsache, dass er in Zukunft für Bitcoins Erfolg entscheidend sein wird.

Lightning Network – das ganze Bild

Was ebenfalls im Thread deutlich wurde: In den für die Beurteilung des Netzwerks verwendeten Daten fehlen private Kanäle – und die machen anscheinend einen ziemlich großen Teil davon aus.

Das ist von entscheidender Bedeutung, denn ohne Wissen über diese Kanäle lässt sich bezüglich des tatsächlichen Netzwerks-Zustands nur spekulieren. 

Man kann sagen, dass die Begeisterung für die vor einem Jahr präsentierte Plattform teilweise nachgelassen hat und einige technische Hürden dazugekommen sind. Allerdings hat nichts das Projekt bisher zerstört oder wesentlich beeinträchtigt – und im Moment scheint es unwahrscheinlich, dass es dazu kommen wird.

Nichtsdestotrotz: Sofern Entwickler keine benutzerfreundlichere und zuverlässigere Benutzer-Erfahrung schaffen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich eine konkurrierende Kryptowährung hierfür die Krone aufsetzt. Dann wird man sehen, ob Bitcoin das grundsätzlich schadet oder ihn lediglich endgültig zu dem Wertspeicher macht, den so viele in ihm sehen.

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