Zentralbanken werden innerhalb der nächsten 5 Jahre eine digitale Währung einführen – IBM-Studie

Zentralbanken nächste 5 Jahre digitale Währung – IBM-Studie

Aus Angst vor einem möglichen Verlust der Geldmengenkontrolle konzentrieren sich mehrere Zentralbanken auf die Entwicklung einer Kryptowährung. Laut einem von IBM in Auftrag gegebenen Bericht könnte eine digitale Währung der Zentralbank (CBDC) innerhalb der nächsten 5 Jahre für Verbraucher zur Verfügung stehen.

IBM sieht ernsthafte Zukunft für CBDCs

Der IBM-Bericht mit dem Titel „Retail CBDs: Die nächste Zahlungsgrenze“ unterstreicht die Herausforderungen, denen Zentralbanken aufgrund des Aufkommens von Bitcoin und der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie gegenüberstehen. Diese technologischen Entwicklungen treiben die Politik zum Handeln an. Wie es in dem Bericht hierzu heißt:

„Die Fortschritte der Finanztechnologie zwingen die Zentralbanken, auf die aufkommenden Herausforderungen des Privatsektors zu reagieren und Schwachstellen in den Zahlungssystemen zu beheben.“

Aber nicht nur die Politik sieht sich gequält von den Herausforderungen des technologischen Fortschritts. Forscher weisen auch darauf hin, dass Verbraucher den Finanzinstituten seit der Weltwirtschaftskrise von 2008 nicht mehr vertrauen.

In der Tat nimmt das Misstrauen in den Industrieländern gegenüber den Zentralbanken zu.

Als Antwort auf diese Herausforderungen kommt der Bericht zu dem Schluss, dass die Zentralbanken ernsthaft die Einführung einer digitalen Einzelhandelswährung innerhalb von fünf Jahren in Betracht ziehen. Forscher definieren die von der Zentralbank ausgegebene Kryptowährung wie folgt:

„CBDC, digitale Währung der Zentralbank: ein von einer Zentralbank zum Zwecke der Zahlung und Abwicklung ausgegebenes digitales Vermögen, entweder im Einzelhandel oder im Großhandel. Ein „Retail“-CBDC würde wie eine digitale Bargeldverlängerung von allen Personen und Unternehmen verwendet werden, während ein „Wholesale“-CBDC nur von zugelassenen Instituten als Abrechnungsinstrument im Interbankenmarkt verwendet werden könnte.“

Bargeld-Verwendung nimmt ab

Der IBM-Bericht hebt auch hervor, dass die Verwendung von Bargeld weiter abnimmt – insbesondere in Entwicklungsländern. Im Gegensatz dazu nimmt der Einsatz privater, dezentraler Kryptowährungen wie Bitcoin weiter zu.

Die Studie stellt zudem fest, dass die Kosten für den Umgang mit Bargeld und die damit verbundenen logistischen Schwierigkeiten weiter steigen.

Um die Kontrolle über die öffentlichen Zahlungsmittel zu behalten, konzentrieren sich die politischen Entscheidungsträger daher auf Blockchain und andere Technologien. In diesem Zusammenhang kommt der Bericht zu folgendem Fazit:

„73% der Teilnehmer der Zentralbankumfrage würden verlangen, dass die CBDCs für den Einzelhandel unter allen Umständen und für alle Arten von Zahlungen, bei denen derzeit Bargeld verwendet wird, verfügbar sind.“

Durchgeführt wurde die Studie im Sommer 2019 von IBM und OMFIF, dem unabhängigen Think Tank für Zentralbanken. Die Studie umfasste Beiträge von 23 führenden Zentralbanken.

Artikel teilen:
Folge uns:
Heiß diskutiert:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr zum Thema:
Anzeige
Du willst mehr?

Melde dich zu unserem Newsletter an, den wir einmal die Woche versenden.
Wir berichten über die wichtigsten Ereignisse und halten dich auf dem Laufenden!

Ich akzeptiere, dass meine Daten im Zuge des Abonnement des Newsletters von Coin-Update zur Messung, Speicherung und Auswertung von Klickraten zu Zwecken der Gesaltung und Optimierung der künfitgen Newsletter-Qualität genutzt werden. Die Einwilligung zum Empfang vom Newsletter und der Messung kann mit Wirkung in Zukunft widerrufen werden. Der Versand erfolgt durch den Dienstleister Brevo. Mehr dazu im Datenschutz.