Abgesehen von ein paar Ausnahmen hat Bitcoin in den letzten Wochen eine Rallye erlebt – wie auch einige Altcoins. Ethereum ist um mehr als 100% von den 88 $-Tiefstständen im März gestiegen, während XRP sich fast verdoppelt und 0,20 $ überschritten hat, nachdem der Token während des Absturzes am „Schwarzen Donnerstag“ bis auf 0,115 $ gefallen war.
Analysten sagen nun: Bitcoin könnte bald beginnen, von diesen Altcoins abzuweichen, wenn sich die Marktbedingungen zugunsten der Benchmark-Kryptowährung entwickeln.
Bitcoin ist bereit, Altcoins hinter sich zu lassen
Josh Olszewicz, ein Kryptoanalytiker bei Brave New Coin, hat am 15. Mai beobachtet, dass Bitcoins Dominanz-Diagramm ein lehrbuchmäßiges Signal der Stärke druckte: ein goldenes Kreuz.
Wie Investopedia beschreibt, liegt ein goldenes Kreuz vor, wenn ein „relativ kurzfristiger gleitender Durchschnitt über einem langfristigen gleitenden Durchschnitt liegt“, worauf oft ein „bullischer Ausbruch“ folgt.
In diesem Fall, so Olszewicz, kreuzt der gleitende 50-Tage-Durchschnitt über dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt des Bitcoin-Dominanz-Diagramms – und das zeigt, wie viel Prozent des Kryptomarktes aus BTC besteht. Die Ankunft des goldenen Kreuzes, so postulierte der Analyst, sei ein Zeichen dafür, dass diejenigen, die auf eine „Altcoin-Saison“ warten, womöglich enttäuscht werden dürften.
Frühere Goldene Kreuze auf Bitcoins Dominanz-Chart gingen massiven Rallyes von Bitcoin gegen Altcoins voraus, was darauf hindeutet, dass das Gleiche wahrscheinlich wieder geschehen wird.
Olszewicz‘ Analyse wurde vom leitenden technischen Analysten des Kryptoforschungsunternehmens Blockfyre bestätigt. Der teilte letzte Woche mit, dass „Altcoins wirklich kämpfen werden“ und „maximalen Schmerz“ vor sich haben.
„ETH steuert auf Niveaus zu, die seit 2016 nicht mehr gesehen wurden. LTC-Trading unter den Preisen von 2014-2016. XRP steuert auf Niveaus von 2014, 2016 und 2017 zu. Der Alt-Markt sieht aus, als könnte er bald kapitulieren. Es scheint, dass das Schlimmste noch bevorsteht, aber danach sollten sich enorme Chancen bieten“
In einem neueren Kommentar ergänzt der Analyst, dass die kurzfristigen Aussichten für Nicht-Bitcoin-Kryptowährungen bearish seien.
Fundamentaldaten ergänzen die These
Mike McGlone, leitender Rohstoffanalyst von Bloomberg Intelligence, glaubt ebenfalls, dass Bitcoin kurz davor ist, seine Konkurrenz zu übertreffen.
Im Bericht mit dem Titel „Bloomberg Crypto Outlook“ weist Mike McGlone darauf hin, dass das anhaltende makroökonomische Umfeld „die Leistung des erstgeborenen Kryptos gegenüber seinen Brüdern aufrechterhalten wird“.
Die Bemerkung bezieht sich auf die Tatsache, dass viele Kryptowährungen zwar „dezentralisiert“ sein mögen, aber nicht alle das Merkmal der absoluten Knappheit aufweisen, das Bitcoin einen Großteil seines Wertes verleiht.
Der milliardenschwere Makro-Hedgefonds-Investor Paul Tudor Jones hat diese Erzählung in seinem Bericht mit dem Titel „Große Währungsinflation“ gut demonstriert.
Er kritisiert Altcoins zwar nicht. In dem Bericht zeigt Jones aber, dass in einer Welt, in der Fiat-Geld entwertet wird, Bitcoin extrem mächtig ist, weil es der einzige lebensfähige Investitionswert ist, der mathematische Knappheit aufweist:
„Ich habe auch dafür plädiert, Bitcoin, die Quintessenz der Knappheitsprämie, zu besitzen. Es ist buchstäblich der einzige große tradebare Vermögenswert in der Welt, für den ein festes maximales Angebot bekannt ist.
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