So will CoinMarketCap in Zukunft Fake-Trading-Volumina bekämpfen

CoinMarketCap hat ein neues Instrument eingeführt, das gefälschten Trading-Volumina entgegenwirkt. 

Kampf gegen Fake-Volumen

CoinMarketCap ist in der Kryptowährungsbranche eine der wichtigsten Plattformen für Kryptowährungsdaten. Aufgrund seiner Popularität hat das Unternehmen einiges unternommen, um genaue Daten über alle Kryptowährungen wie Bitcoin und Börsen auf dem Markt zu liefern. 

Nun kündigte die Krypto-Plattform eine neue Metrik an, um Kryptowährungen und Börsen exakt nach ihrer „realen Trading-Aktivität“ zu bewerten. Liquidität heißt die Metrik, und sie soll Nutzern helfen, unter den über 4.000 digitalen Vermögenswerten die liquidesten Märkte zu finden.  

Das neue Barometer basiert auf den Tiefenveränderungen des Orderbuchs, der Entfernung zum Mittelpreis sowie weiteren Faktoren. Diese alle zielen darauf ab, „öffentliches Gut für die Krypto-Märkte“ zu schaffen, so Carylyne Chan, Chief Strategy Officer der Firma.

Chan zum Thema:

„Wenn Menschen ihr Volumen aufblähen, fügen sie im Grunde genommen Aufträge in das Orderbuch ein, also kaufen und verkaufen sie an sich selbst. Mit unserer Liquiditätskennzahl wollen wir den Krypto-Märkten ein öffentliches Gut bieten, indem wir die Bereitstellung von Liquidität anstelle der Inflation der Volumina fördern.“ 

Um den Wert der Liquidität zu relativieren, kann man sich das CoinMarketCap-Ranking der Top-Börsen nach angepasstem Trading-Volumen in den letzten 24 Stunden ansehen. Hier steht die in Singapur ansässige Krypto-Börse CoinBene mit einem Volumen von 1,19 Milliarden US-Dollar an erster Stelle.

Berücksichtigt man allerdings die Liquiditätskennzahl, rangiert CoinBene mit 3 Millionen Dollar Liquidität tatsächlich nur auf Platz 22. Den ersten Platz in der Rangliste belegt Binance mit 60 Millionen Dollar Liquidität. 

Laut Chan hat das Tagesvolumen als Kennzahl in der Kryptowährungsbranche an Wert verloren. Aber die neue Methodik „hebt hervor, was für Investoren und Trader am wichtigsten ist, nämlich Liquidität“.

Der Schritt zur Änderung der Ranking-Kriterien in CoinMarketCap folgt auf einen Boykott der Plattform durch prominente Persönlichkeiten der Branche. Bitwise Asset Management zum Beispiel behauptete Anfang des Jahres, dass 95 Prozent des von CoinMarketCap gemeldeten Trading-Volumens gefälscht sind.

Unterdessen erklärte FXT, dass CoinMarketCap nicht einmal selbst an die Zahlen glaubt, die sie melden, da die meisten mit einem Sternchen versehen sind.