Während die schrittweise Einführung von Ethereum 2.0 vor der Tür steht, äußern Kritiker Bedenken über mögliche Risiken und bezeichnen das Netzwerk sogar als Betrug.
Skeptiker fühlen sich bezüglich der Skalierbarkeit getäuscht
Ethereum begann als ehrgeizige Idee – die einer globalen Plattform für dezentrale Anwendungen (Dapps) und Smart Contracts. Obwohl es viele Projekte und Dapps auf Ethereum gibt, ist das Netzwerk möglicherweise nicht skalierbar genug für Mainstream-Dapps mit Millionen von Benutzern.
Als das Blockchain-Spiel CryptoKitties beispielsweise seinen Höhepunkt erreicht hatte, stiegen die Transaktionsgebühren auf 0,02 ETH oder umgerechnet $20. Zusätzlich zu den steigenden Gebühren gibt es Bedenken, ob das Netzwerk bei einer massenhaften Einführung von Dapps noch die gleiche Performance bringen kann.
Mit anderen Worten: Es gibt ein Skalierbarkeitsproblem bei Ethereum. Das muss angegangen werden – und genau das will das Entwicklungsteam des Netzwerks mit dem Wechsel zu Ethereum 2.0 durch Iteration erreichen.
Aber Moment mal – wurde Ethereum nicht von Anfang an als „skalierbares Blockchain-Netzwerk“ beworben? Genau das ist zumindest das Hauptanliegen der Kritiker, insbesondere für diejenigen von „Team Bitcoin“. Bitcoin-Core-Entwickler Peter Todd ging sogar so weit zu sagen: Ethereum sei schon immer ein Scam gewesen.
„Die häufigste Art von Betrug im Krypto-Raum war die Behauptung, dass die Dinge skalieren würden, obwohl sie es nicht tun, und dass die Dinge trustless sind, wenn sie es nicht sind. ETH 1.0 hat beide Arten von Betrug begangen. Sie sind die härtesten Herausforderungen; fruchtbarer Boden für Lügen.“
Gabor Gurbacs, Digital Asset Strategist beim Investmentmanager VanEck, pflichtet ihm bei:
A light show with drums won’t make Ethereum validation more decentralized or the network scale. 🤷♂️
— Gabor Gurbacs (@gaborgurbacs) 9. Oktober 2019
Ethereum-Entwickler und -Anhänger halten es nicht für verwerflich, auf eine andere Blockchain umzusteigen. Sie betrachten die Iteration als einen natürlichen Prozess, der die Herausforderungen der ersten Version lösen soll. Selbst diejenigen, die von Anfang an verstanden haben, dass Ethereum nicht skalierbar ist, halten diese Marketingaussagen nicht für falsch.
Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin behauptet, er spräche seit 2014 davon, auf ein leistungsfähigeres Netzwerk umzusteigen.
„Sie können buchstäblich Reden finden, die ich seit 2014 jedes Jahr gehalten habe und in denen es darum geht, dass alle bestehenden Blockchains unzureichend sind und wir sie besser machen müssen. Und irgendwie wird das jetzt dargestellt als ‚Wir haben eine Plattform erstellt von der wir von Anfang an wussten dass sie zum Scheitern verurteilt war.’“
Die Bedenken der Dapp-Entwickler, für eine Plattform zu entwickeln, die kurz davor steht, abgeschrieben zu werden, kommentierte Buterin wie folgt:
It is not "about to be deprecated". Applications built for eth1 will continue to run inside of eth2, with no need for manual upgrade.
— Vitalik Non-giver of Ether (@VitalikButerin) 9. Oktober 2019
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen