Coin-Update
Suche
Close this search box.

Kredit-Blase kurz vorm Platzen? Warum China-Aktien Bitcoins Preis-Rallye gefährden

Warum China-Aktien Bitcoins Preis-Rallye gefährden
  • Die Gewinne von Bitcoin in dieser Woche sind auf eine beträchtliche Aktienrallye zurückzuführen, die vom chinesischen Markt angeführt wurde.
  • Die jüngsten Berichte deuten jedoch darauf hin, dass der CSI 300-Index, ein Standard der wichtigsten Aktien des Landes, aufgrund einer Zunahme der Margin-Darlehen gestiegen ist.
  • Das hat zur Spekulation geführt, dass Chinas bester Bullenlauf der letzten fünf Jahre eine Blase sein könnte.
  • Diese Analogie bringt Bitcoin in Gefahr, seine jüngsten Gewinne in den kommenden Sessions wieder zunichtezumachen.


Bitcoin ist in dieser Woche um 3,70 Prozent gestiegen, aber seine Preisrallye hat anscheinend zahlreiche bärische Risse.

Die Benchmark-Krypto-Währung ist in Ermangelung eines soliden Katalysators sprunghaft angestiegen. Trader spekulieren aufgrund technischer Anekdoten weiterhin auf ein erweitertes bullish Momentum. Nichtsdestotrotz scheint Bitcoin die Indikatoren aufgegeben zu haben – und er scheint eher im Bann einer glühenden Risikostimmung zu stehen.

Boomender chinesischer Markt

Zu Beginn der Woche folgte Bitcoin den Kursgewinnen der US-Aktien. Die amerikanischen Aktien wiederum erholten sich, als der CSI 300 des chinesischen Festlandes – ein Indikator für die wichtigsten Aktien des Landes, die in Shenzen und Shanghai notiert sind –, am Montag um fast 6 Prozent kletterte; auf den höchsten Stand seit fünf Jahren.

Bitcoin, S&P 500 und CSI 300 bewegen sich im Gleichschritt. Quelle: TradingView.com

Der CSI 300 hat seine Rallye fortgesetzt und ist am Donnerstag um weitere 1,1 Prozent gesprungen. Dies ermöglichte es dem S&P 500 und Bitcoin, ihre wöchentlichen Gewinne trotz bescheidener Abwärtskorrekturen beizubehalten.

Warnsignale in der Bitcoin-Rallye

Bitcoin könnte seinen Aufwärtstrend fortsetzen und die Marke von $9.500 überschreiten – ein technischer Widerstand, der von einer Vielzahl von Analysten hervorgehoben wird. Dennoch scheint die Krypto-Währung von einer massiven Abwärtskorrektur bedroht zu sein. Der Grund dafür ist – wieder einmal: China.

Datenservice Wind schreibt in seinem Mittwochsbericht, dass die Margin-Kredite für den Kauf chinesischer Aktien auf den höchsten Stand seit 2015 geklettert seien. Bis Dienstag hatten Trader von Brokern 184 Milliarden Dollar in Renminbi geliehen, viele davon über neu eröffnete Trading-Konten.

Das Ereignis erinnert an ein Fraktal von vor fünf Jahren. Im Jahr 2015 ermutigten Chinas staatliche Medien Investoren, ihr Kapital trotz eines sich abschwächenden wirtschaftlichen Hintergrunds in Aktien anzulegen. 

In diesem Zeitraum kam es auch zu einem allmählichen Anstieg der Margin-Kredite, was zu einem Anstieg des CSI 300 um 100 Prozent führte.

Die Rallye verpuffte jedoch nach fast einem Jahr, und der chinesische Aktienmarkt brach um fast 40 Prozent ein.

Der „Rote Bereich“ veranschaulicht Chinas CSI-300-Pump-and-Dump ab 2015. Das Fraktal könnte den Aufwärtstrend von Bitcoin unterbrechen. Quelle: TradingView.com

Margin-Trading ist riskant, denn wenn der Wert einer Sicherheit ausfällt, muss der Kreditnehmer das Mindestguthaben durch Hinterlegung von mehr Bargeld oder Wertpapieren aufrechterhalten. Das führt in der Regel dazu, dass sie ihre profitabelsten Bestände für Fiat verkaufen.

Dasselbe Phänomen spielte eine entscheidende Rolle beim Absturz von Bitcoin im März 2020. Trader, die massive Verluste auf dem Aktienmarkt erlitten, verkauften die Krypto-Währung, um ihre Margin-Calls zu decken. Bitcoin hatte vor dem Absturz 40 Prozent der Gewinne seit Jahresbeginn zu verzeichnen.

Hao Hong, Forschungsleiter und Chefstratege der in Hongkong ansässigen Bocom International, erklärt unterdessen, dass etwa 12 Prozent des täglichen Trading-Volumens auf dem chinesischen Aktienmarkt von Margin-Konten stammen. Das gefährdet eindeutig die jüngste Rallye des chinesischen Aktienmarktes.

Bitcoin tradet derweil unter der Befürchtung aufwärts, beim nächsten Börseneinbruch zum Sündenbock für die Liquidität zu werden.

Artikel teilen:
Folge uns:
Heiß diskutiert:
Mehr zum Thema:
Du willst mehr?

Melde dich zu unserem Newsletter an, den wir einmal die Woche versenden.
Wir berichten über die wichtigsten Ereignisse und halten dich auf dem Laufenden!

Ich akzeptiere, dass meine Daten im Zuge des Abonnement des Newsletters von Coin-Update zur Messung, Speicherung und Auswertung von Klickraten zu Zwecken der Gesaltung und Optimierung der künfitgen Newsletter-Qualität genutzt werden. Die Einwilligung zum Empfang vom Newsletter und der Messung kann mit Wirkung in Zukunft widerrufen werden. Der Versand erfolgt durch den Dienstleister Brevo. Mehr dazu im Datenschutz.