CFTC vs Binance: Cumberland skizziert 3 Szenarien für Bitcoin

Die von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) eingereichte Klage gegen Binance und seinen CEO Changpeng Zhao (CZ) hat den Kryptomarkt gestern erschüttert und den Bitcoin Kurs zeitweise um 1.300 $ beziehungsweise 5 % fallen lassen. Derzeit stabilisiert sich BTC um die 27.000-Dollar-Marke, doch der Ausgang des Binance-Prozesses könnte mittelfristig ein wichtiger Faktor für die Preisentwicklung sein.

Die Vorwürfe gegen Binance wiegen schwer. Unter anderem wirft die CFTC der weltgrößten Kryptobörse vor, auf ihrer eigenen Plattform mit 300 Konten direkt oder indirekt (im Besitz von CZ) zu handeln, Geldwäsche zu unterstützen und absichtlich US-Gesetze zu umgehen.

Cumberland sieht 3 Szenarien für CFTC vs. Binance

Auf Twitter vertritt Cumberland, ein auf den Handel mit Kryptowährungen spezialisiertes Unternehmen innerhalb der DRW Holdings, die Meinung, dass die Binance-Klage jetzt ein wichtiger Treiber für die Bitcoin-Preisentwicklung und den gesamten Kryptomarkt ist. Darüber hinaus stellt Cumberland drei Szenarien vor, wie der Prozess ausgehen könnte und welche Folgen dies für Bitcoin und den gesamten Kryptomarkt haben könnte.

Das Ergebnis wird wahrscheinlich in eines der folgenden drei Szenarien fallen:

(1) Deutlichere Leitplanken, aber keine wesentliche Strafe (d. h. sie gewinnen das Fall-Szenario);

(2) Deutlichere Leitplanken, aber eine überschaubare Strafe;

(3) Deutlichere Leitplanken, aber erhebliche Strafen.

Laut Cumberland wird der Weg dorthin wahrscheinlich über einen kurzfristigen Vergleich oder eine langwierige, mehrjährige juristische Odyssee führen, die dann zu einem Vergleich oder einer Gerichtsentscheidung führt. Für Kryptowährungen im Allgemeinen ist Szenario Nummer eins eindeutig bullish, während ein langwieriger Fall wie der von Ripple gegen die SEC bärisch wäre.

„Aber da der Weg für jeden von ihnen in naher Zukunft noch unklar ist, sind die kurzfristige Preisentwicklung und die Volatilität ähnlich ungewiss“, schreibt Cumberland, das weiterhin prognostiziert, dass der Rechtsstreit die bereits angespannte Beziehung der Kryptowährungen zum US-Bankensystem weiter verschärfen wird.

Als Nebeneffekt könnte auch die ohnehin schon dünne Liquidität auf den Bitcoin– und Kryptomärkten weiter beeinträchtigt werden. Wie berichtet, ist die Bitcoin-Liquidität auf ein 10-Monats-Tief gefallen, da Market-Maker den Zugang zu USD-Zahlungsschienen verloren haben.

Laut dem Vermögensverwalter lohnt es sich, einen Blick auf das Verfahren der CFTC gegen BitMEX und seinen Gründer zu werfen. Im August 2021 ordnete ein Bundesgericht an, dass BitMEX 100 Millionen Dollar für den illegalen Betrieb einer Kryptowährungshandelsplattform und Verstöße gegen die Geldwäsche zu zahlen hat.

Arthur Hayes, Benjamin Delo und Samuel Reed wurden zu zivilrechtlichen Geldstrafen in Höhe von 30 Millionen Dollar verurteilt. Außerdem wurde ihnen untersagt, weitere Verstöße gegen den Commodity Exchange Act (CEA) und die CFTC-Vorschriften zu begehen.

Laut Cumberland ist die Branche „aus diesem Tumult mit klareren Richtlinien, erhöhter Zuverlässigkeit und dem daraus resultierenden Vertrauen der Investoren hervorgegangen, was den Preis von BTC um 700% ansteigen ließ.

Das Gleiche wird sich wahrscheinlich auch bei Binance abspielen, wenn auch in einem langsameren Zeitrahmen. Auf Kosten eines Anstiegs der kurzfristigen Volatilität sollten eine vertrauensbildende Regulierung und fairere Branchenstandards das langfristige Ergebnis sein.

Bitcoin und Krypto vor einem Regimewechsel

Erst vor einer Woche schrieb Cumberland, dass Krypto aufgrund des BTFP (Bank Term Funding Program) und der Ausweitung der Swap-Operationen der Federal Reserve mit fünf anderen Zentralbanken vor einem „Regimewechsel auf dem Markt“ steht.

„Der Fluss, den wir am OTC-Schalter sehen, spiegelt die neue Realität wider. Er konzentrierte sich extrem auf BTC und ETH, und wir sehen nur sehr wenige Gewinnmitnahmen, obwohl BTC im Jahresvergleich um 70 % gestiegen ist; unser Flussverhältnis zeigt im Moment etwa doppelt so viele Käufer wie Verkäufer“, schrieb Cumberland über Twitter.

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Textnachweis: Newsbtc