Nachdem bekannt wurde, dass US-Drohnenangriffe auf den Iran Qassam Suleimani getötet hatten – einen der Top-Generäle des Landes –, ist der Bitcoin-Preis dramatisch gestiegen. Viele begründen den plötzlichen Anstieg des Kaufdrucks damit, dass Menschen den digitalen Vermögenswert in Zeiten erhöhter politischer Unsicherheit als Absicherung nutzen würden.
Andere argumentieren jedoch: Es ist viel wahrscheinlicher, dass diese Bitcoin-Käufer lediglich spekulieren. Nämlich darauf, dass die Entwicklungen im Nahen Osten dazu führen, dass sich viele Menschen an Bitcoin als sicheres Wertaufbewahrungsmittel wenden.
Eines ist sicher: Die US-Drohnenschläge gegen Bagdad, durch die Suleimani getötet wurden, haben eine Menge politischer Unsicherheit geschaffen. Sie haben die bereits angespannte Situation zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten noch verschärft.
Bitcoin und der drohende Weltkrieg
„3. Weltkrieg“ und ähnliche Begriffe trenden seit Bekanntwerden der Tötung auf Twitter und Google. Die Kongressabgeordnete Ayanna Pressley beschreibt die Genehmigung der Drohnenschläge durch Trump als „führt uns an den Rand des Krieges“. Sie argumentiert, dass die Entscheidung Teil der Wiederwahlkampagne des Präsidenten sei.
Nach den Nachrichten ist der Preis von Gold, Öl und Bitcoin plötzlich angestiegen. Bitcoin zum Beispiel erhöhte seine gesamte Marktkapitalisierung innerhalb weniger Stunden um rund 7,6 Milliarden Dollar.
Für diejenigen, die Bitcoin für ein Safe-Haven-Asset halten, scheint der Grund für den plötzlichen Pump offensichtlich. Allerdings glaubt nicht jeder daran, dass die Weltöffentlichkeit Bitcoin kauft, weil sie erhebliche politische Unsicherheit oder gar einen Krieg befürchtet.
Heightened geopolitical risk has resulted in both gold and Bitcoin moving higher, but for different reasons. #Gold is being bought by investors as a safe haven. #Bitcoin is being bought by speculators betting that investors will buy it as a safe haven.
— Peter Schiff (@PeterSchiff) January 3, 2020
It's happening. People all over talking about bitcoin as a safe haven. Seems they didn't learn from the failed China narrative. Zoom in intraday. $BTC moved up 3.30 hours after the Iran news, after first dropping 1.5%. Gold and crude instead pumped right away. pic.twitter.com/IMJwj7OWt6
— Alex Krüger (@krugermacro) January 3, 2020
Andere Gründe, die wahrscheinlich im Spiel sind
Sowohl Bitcoin-Naysayer Peter Schiff als auch der Ökonom Alex Krüger glauben, dass der plötzliche Kaufdruck viel wahrscheinlicher das Ergebnis einer Erwartung ist: nämlich der, dass die Menschen, die Angst vor Unsicherheit haben, plötzlich auf den Markt stürzen.
Krüger kommentiert das Timing der verschiedenen Preispumps und argumentiert, dass Bitcoins Pump Stunden nach dem von Gold und Rohöl kam. Für ihn ist dies ein klarer Beweis für eine andere Ursache hinter dem heutigen Kaufdruck.
Ähnlich argumentiert Twitter-Nutzer und Gastgeber des „Crypto Entrepreneurs“-Podcast Charles (@CryptoCharles__). Er glaubt, dass die heute von vielen verbreitete These unaufrichtig ist und benutzt wird, um das Safe-Haven-Argument zu pushen.
My dads entire side of the family lives in Iran. They’re worried about their lives not buying bitcoin. Fuck all of you pushing your bullshit narrative
— Charles (@CryptoCharles__) January 3, 2020
In dem folgenden Tweet behauptet der Podcaster, dass einige seiner Familienmitglieder im Iran leben und die Menschen dort viel eher um ihr physisches Wohlbefinden als um ihre finanzielle Situation besorgt sind.
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