Die Bitcoin- und Kryptoindustrie bereitet sich auf Bakkt vor, während die US Securities and Exchange Commission (SEC) behauptet, dass es noch einiges zu tun gibt. Im Moment dreht sich das Hauptaugenmerk der amerikanischen Börsenaufischtsbehörde auf die Verwahrung und die Problematik der Kursmanipulation.
Bakkt könnte sekundäre Krypto-Probleme lösen
Im Gespräch mit CNBC’s The Exchange wurde der SEC-Vorsitzende Jay Clayton gefragt, ob die Krypto-Branchenvertreter seinen Anliegen und denen der Regulierungsbehörde ein Stück näher gekommen sind. Er antwortete positiv und erklärte, dass dennoch viel Arbeit für die Terminmärkte zu leisten sei.
Die erste Sorge betrifft die Verwahrung (Custody) von Krypto-Assets. Die Aufsichtsbehörde muss sich vergewissern, dass alle Handelsprodukte, die institutionellen Anlegern angeboten werden, auch über die Mittel verfügen, um die Vermögenswerte für ihre Kunden sicher zu lagern.
Claytons zweite Sorge war, dass Krypto-Assets an weitgehend unregulierten Börsen gehandelt werden. Es muss eine gewisse Sicherheit dafür gegeben sein, dass die angebotenen Preise nicht manipuliert werden. Er fügte hinzu, dass Fortschritte erzielt wurden, aber diese beiden Fragen noch klar beantwortet werden müssen, bevor die SEC mit der Zulassung von kryptobezogenen Produkten beginnen könne.
Are we any closer to seeing a Bitcoin ETF some day? SEC Chairman Jay Clayton to @CNBC: “yes, but there’s work left to be done” @SEC_News @bobpisani @kellycnbc @CNBCTheExchange #bitcoin #crypto pic.twitter.com/iJP3nn9XHc
— The Exchange (@CNBCTheExchange) 9. September 2019
Für die erste Problemfrage hat Bakkt bereits mit der gestern angekündigten Eröffnung seines “Bakkt Warehouse” eine offiziell eingeführte Lösung. Die Tochtergesellschaft der Intercontinental Exchange fügte hinzu, dass sie am 23. September die ersten vollständig regulierten Bitcoin-Future-Kontrakte mit physischer Lieferung erstellen wird. Damit wird zumindest die erste große Sorge der US-Regulierungsbehörden befriedigt, da die Depotbank durch eine Versicherungspolice über 125 Millionen Dollar unterstützt wird.
Unregulierte Börsen
Das Problem der Krypto-Preis-Manipulation ist schwieriger zu lösen. Wie bei jedem Vermögenswert bestimmen Angebot und Nachfrage die Preisbewegungen und bei Bitcoin ist das nicht anders. In den letzten Wochen gab es in Ländern wie China, in denen die Nachfrage aufgrund eskalierender wirtschaftlicher Spannungen und einer Abschwächung der lokalen Währung gestiegen ist, hohe Preisaufschläge.
Um dies zu vermeiden, müsste jedes institutionelle Produkt seine Preise von einer regulierten Börse innerhalb des Landes beziehen. Im Falle eines neuen ETFs wäre dies wahrscheinlich Coinbase* oder Gemini.
Die Szene im Jahr 2019 unterscheidet sich deutlich von der im Jahr 2017. Heute ist man offen für neue Anlageklassen und weitere Produkte dürften in den kommenden Monaten auf den Markt kommen.
Textnachweis: bitcoinist, MARTIN YOUNG