Bitbond kündigt erstes Security Token Offering (STO) mit Genehmigung der BaFin an

Das Blockchain-Startup Bitbond hat als erstes deutsches Unternehmen eine Genehmigung der BaFin erhalten, um ein digitalisiertes Wertpapier auf den Markt zu bringen. Deutschlands erstes Security Token Offering (STO) beginnt am 11. März 2019 und könnte dem Unternehmen insgesamt bis zu 100 Millionen Euro einbringen.

Bitbond nutzt Bitcoin-Blockchain zur Abwicklung von Krediten

Bitbond mit Sitz in Berlin, wurde im Jahr 2013 gegründet und ist als weltweiter Vermittler von Krediten an Selbstständige und Kleinunternehmer tätigt. Im Mai 2018 berichteten wir erstmals über das Unternehmen, das die Blockchain-Technologie nutzt, um Geld an Darlehensnehmer zu senden.

Dabei versendet Bitbond das geliehene Geld nicht auf die übliche Weise. Es wickelt alle Transaktionen über die Bitcoin-Blockchain ab: Euro und Dollar der Kreditgeber werden in Kryptowährungen konvertiert und nach dem Versenden erneut gegen die Landeswährung getauscht.

Radoslav Albrecht, Gründer von Bitbond erklärte im Mai, dass herkömmliche Geldtransfers aufgrund anfallender Währungsgebühren relativ kostenintensiv wären und die Transaktionen zudem mehrere Tage andauern. Unter Verwendung der Bitcoin-Blockchain können Kredite schneller und günstiger übertragen werden, so Albrecht. Nach Angaben des Unternehmens, habe man auf diese Weise Kredite im Wert von mehr als 15 Millionen Dollar an rund 3.200 Kreditnehmer ausgezahlt.

BaFin beaufsichtigt die Geschäfte des Unternehmens

Für ihr Blockchain-basiertes Darlehensgeschäft erhielt Bitbond bereits eine Zulassung als Vermittler nach dem Kreditwesengesetz und wird seither von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt. Jetzt soll der Bitbond-Token (BB1) als Deutschlands erster Sicherheitstoken lanciert werden.

Anders als bei Utility-Token, bei denen die Inhaberschaft mit keinerlei Zahlungsansprüchen verbunden ist, sind Security-Token mit einem klassischen Wertpapier vergleichbar, sodass die Rechte der Anleger klar geregelt sind.

Bitbond wirbt mit vier Prozent Zinsen

Inhaber des BB1-Token erhalten ein Prozent Zinsen pro Quartal auf den investierten Betrag, verspricht Bitbond in einem veröffentlichten Lightpaper. Dazu kommt eine variable Komponente, die sich an dem Unternehmensgewinn bemisst und im jährlichen Turnus an die Investoren ausgeschüttet werden soll.

Investoren können an dem STO mit Euro, Bitcoin, Ethereum und XLM teilnehmen. Bitbond setzt den Gegenwert jedes Tokens auf einen Euro. Nach zehn Jahren verspricht das Unternehmen die Token zum selbigen Nennwert zurückzukaufen.

Bitbond-Geschaeftsmodell
Bitbond Geschäftsmodell, Quelle: Bitbond Lightpaper

Während dieses Zeitraums dient der Token dem altbewährten Geschäftsmodell der Kreditvergabe. Bitbond erwirtschaftet dabei Einnahmen durch die Verrechnung von Gebühren an die Kreditnehmer und Rückzahlungsgebühren an Investoren.

Laut Prospekt könnte das Unternehmen durch die Veräußerung der Token bis zu 100 Millionen Euro einnehmen. „Unser internes Mindestziel liegt bei drei bis fünf Millionen Euro, wobei wir anstreben, mehr zu erlösen“, sagt Albrecht gegenüber dem Handelsblatt.

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