Binance konnte einen Teil der Kryptowährungen aus dem Cryptopia-Hack einfrieren, nachdem die Hacker die Token an einen mit der Börse verbundenen Account sendeten, bestätigte Changpeng Zhao, CEO von Binance, kürzlich auf Twitter.
Cryptopia-Hack: Kryptowährungen im Wert von mindestens 2,3 Millionen USD entwendet
Am 15. Januar meldete Cryptopia, eine vergleichsweise kleinere Kryptowährungsbörse mit einem täglichen Handelsvolumen von durchschnittlich 2 Millionen US-Dollar, dass ein erheblicher Anteil der Einlagen durch Hacker entwendet werden konnte. Laut ersten Erkenntnissen soll es sich um Kryptowährungen im Wert von mindestens 2,3 Millionen Dollar handeln.
Ein Teil der Beute ist auf Binance gelandet, bestätigt Changpeng Zhao auf Twitter. Vermutlich versuchten die Hacker die gestohlenen Token zu waschen um die Herkunft des Diebesguts zu verschleiern.
Just checked, we were able to freeze some of the funds. I don’t understand why the hackers keep sending to Binance. Social media will be pretty fast to report it, and we will freeze it. It’s a high risk maneuver for them. https://t.co/i0PeahLzic
— CZ Binance (@cz_binance) 16. Januar 2019
Jedoch konnte die Börse den Zufluss rechtzeitig feststellen und den Account einfrieren, sodass eine Abhebung nicht mehr möglich war. Um welche Summe es sich insgesamt handelt, ist derzeit nicht klar. Einen Teil des Zuflusses konnte ein User auf Twitter zurückverfolgen. Dabei soll es sich um 31.320 Metal (MTL) Token im Wert von 7.516 US-Dollar handeln.
Vorgehen löst Debatte aus
Der Ablauf hat in den sozialen Medien eine Debatte über die Fungibilität (zu Deutsch: Austauschbarkeit) und Anonymität von Kryptowährungen ausgelöst. Das Einfrieren von Hacker-Geldern war in diesem Fall absolut richtig und gerechtfertigt. Dennoch merkten einige User auf Reddit an, dass Binance überhaupt imstande war, die Token zu identifizieren und einzufrieren, Anlass zur Sorge gibt.
Man stelle sich vor, Person A erwirbt eine Ware im Internet und zahlt mit Bitcoin. Bei den von Person A zum Kauf verwendeten Bitcoin handelt es sich jedoch um markierte Bitcoin, die einst gestohlen wurden oder Ähnliches. Versucht Person B, die von Person A erhaltenen Bitcoin an einer Börse zu veräußern, könnte die Börse den Account, wie im Fall von Binance, einfrieren. Dies könnte in Zukunft durchaus zu weiteren Komplikationen bei der Abwicklung von Zahlungen in Kryptowährung führen.
Eine Lösung für dieses Problem – wenn man es so nennen möchte – bieten private Coins wie Monero (XMR). Hier ist die Transaktionshistorie nicht vollständig bekannt, sodass im Grunde nicht geklärt werden kann, woher die Coins kommen und die Fungibilität gegeben ist.
Lesen Sie auch: Binance startet Fiat-Handel: Bitcoin und Ethereum gegen EUR und GBP handeln
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen