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Warum wir Bitcoin brauchen: Die nächste Bank (ING-Bank) verlangt jetzt Negativ-Zinsen auf Sparguthaben

Warum wir Bitcoin brauchen Bank verlangt Negativ-Zinsen auf Sparguthaben

Wenn Verbraucher Geld bei Banken halten, erwarten sie dafür Zinsen. Das ist einer der Gründe, warum die Leute ihr Geld nicht unter einer Matratze, im Sparstrumpf oder im Safe aufbewahren. Allerdings ändert sich dieser finanzielle Trend, denn mittlerweile gibt es Banken, die von Verbrauchern und Unternehmen für die Aufbewahrung von Geld etwas verlangen. Eine Situation, die vor zehn oder zwanzig Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre.

Dieser Trend – also dass das Aufbewahren von Geld Geld kostet – könnte erneut den Wert von Bitcoin, anderen Kryptowährungen (wie IOTA, Ripple XRP oder Bitcoin Cash) und blockchainbasierten Finanzdienstleistungen unter Beweis stellen.

ING zwingt Kunden negative Zinssätze auf

Seit der Großen Rezession von 2008 verhalten sich die Zentralbanken auf eine Art und Weise, die im Vergleich zu ihren traditionellen Praktiken irrational erscheint. Diese Institutionen haben begonnen, durch quantitative Lockerung (oder „groß angelegte Käufe von Vermögenswerten“) und durch Senkung der Zinssätze, die jetzt auf dem niedrigsten Stand sind, den sie scheinbar jemals erreicht haben, große Geldmengen in die Wirtschaft zu pumpen.

In einigen Ländern liegt der Zinssatz effektiv bei 0 Prozent, in anderen Ländern ist er negativ. Das bedeutet, dass bestimmte Kreditgeber den Kreditnehmer bezahlen.

Dies ist nun etwa der Fall in den Niederlanden, wo der offizielle langfristige Zinssatz Daten von YCharts zufolge bei -0,14 Prozent liegt.

Die Banken mussten sich natürlich darauf einstellen. ING, eine der größten niederländischen Banken, gab Ende Januar bekannt, dass sie für wohlhabende Kunden mit einem Kontostand von mehr als 1 Million Euro einen Zinssatz von -0,5 Prozent verlangen wird. Die Änderung tritt für Unternehmen ab 1. April und für Privatkunden ab 1. Juli in Kraft. Die ING hat diesen Schritt mit den niedrigen Sätzen der Niederlande begründet:

„Aufgrund der anhaltend niedrigen und negativen Zinssätze auf dem Markt“ habe man sich dazu entschlossen, so ING.

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Lediglich 6.400 Kunden, so die Bank, werden von diesem Schritt betroffen sein. Da die Raten aber seit Jahren sinken, könnte dies ein Vorläufer dessen sein, was auf Ottornormalverbraucher zukommt.

Tatsächlich bestätigte die Bank, dass die Sparzinsen für Konten mit einem Guthaben von bis zu 100.000 Euro sensationelle 0,01 Prozent betragen werden – effektiv also nichts. Null. Na da.

Bitcoin und Kryptowährungen als Lösung

Und hier kommen der Bitcoin, Kryptowährungen und dezentralisierte Finanzen (DeFi) ins Spiel.

DeFi ist wohl der einfachste Weg, um Krypto in die Welt der ertragslosen Bankeinlagen zu befördern.

Unten ein Screenshot von LoanScan.io, einem Dienst, der Plattformen verfolgt, die Ausleihen von digitalen Vermögenswerten auf Ethereum-basierten Plattformen und zentralisierten Plattformen anbieten. 

Wie in der Tabelle zu sehen ist, können Benutzer einen Zinssatz von 1,5 bis 24 Prozent pro Jahr (die Zinsen sind variabel) verdienen, indem sie Stablecoins und sogar Ethereum an Plattformen wie dYdX, Compound oder Dharma ausleihen.

defi tabelle

Einige Dienstleistungen ermöglichen es Kunden in den USA sogar, ihre Bankkarten zu benutzen, um Geld direkt in DeFi einzuzahlen, wodurch die Barriere für den Zugang zu hochverzinslichen Ethereum-basierten Investitionen oder Sparmöglichkeiten gesenkt wird.

Es gibt auch zentralisierte Lösungen, die helfen, die Kryptowährung gut zu nutzen, wie das von Galaxy Digital finanzierte BlockFi oder Nexo, die beide einen Zinssatz von etwa 8 Prozent auf Stablecoins bieten, die für US-Dollar eingefordert werden können.

Wer der dezentralisierten Finanzierung nicht traut (die sich zugegebenermaßen derzeit in einem frühen Stadium befindet und somit offen für Angriffsvektoren im Code ist), für den gibt es auch die Möglichkeit, negative Zinssätze zu mildern, indem man Bitcoin einfach in einer Cold-Storage-Lösung aufbewahrt, die vor den Hackern der Welt sicher ist.

Ja, Bitcoin bietet keinen Ertrag und bläht sich mit der Zeit auf, genau wie Bargeld – aber Analysten zufolge wird es zu digitalem Gold oder zu einem digitalen Wertaufbewahrungsmittel, das seinen Wert theoretisch über lange Zeit halten sollte.

Banken wenden sich Krypto zu

Das Lustige an all dem ist, dass die Banken und Finanzinstitute der Welt sich langsam Bitcoin und anderen Krypto-Währungen zuwenden, ING eingeschlossen. Ob sie damit anerkennen, dass die Zeit des Fiat-Geldes wegen der niedrigen Zinsen zu Ende geht, ist allerdings nicht klar.

ING zum Beispiel hat mit der Arbeit an einem Krypto-Custody-Projekt begonnen. Das Unternehmen soll auch andere Blockchain-Projekte am Start haben, doch Einzelheiten dazu sind kaum bekannt.

In ähnlicher Weise hat Fidelity Investments einen Bitcoin- und Kryptowährungs-Tradings- und Verwahrungsdienst für seine institutionellen Kunden eingeführt, die Vermögen im Wert von Hunderten von Milliarden Dollar besitzen.

Dass sich Banken an Bitcoin und andere Kryptowährungen wenden, ist ein Zeichen dafür, dass sie in dieser Branche großes Potenzial sehen. Dennoch ist es ein gewisser Widerspruch zu Bitcoins Prämisse, eine dezentralisierte Peer-to-Peer-Bewegung zu sein.

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