Warum will Bakkt bargeldgestützte Bitcoin-Futures listen?

Warum Bakkt bargeldgestützte Bitcoin-Futures

Bakkt hat angekündigt, BTC-Futures mit Barausgleich an den Markt zu bringen – ein wichtiger Bestandteil der Strategie, der allerdings im Widerspruch zur Gründungsvision des Unternehmens zu stehen scheint.

Bakkts Chief Operating Officer Adam White erklärte die Absicht auf der „Coindesk Invest Conference“ in New York und betonte, dass das im Besitz der InterContinental Exchange befindliche Unternehmen beabsichtige, noch vor Jahresende Verträge mit Barausgleich zu anzubieten.

Cash-Bakkt statt Cash-Back

Der Schritt wird zu einer bemerkenswerten Kehrtwende für ein Unternehmen führen, das sich dafür eingesetzt hat, „Trusted Price Formation“ auf die Kryptowährungsmärkte zu bringen: mit seinen physisch abgerechneten BTC-Verträgen und dem Namen „Bakkt“ (engl. „backed“, gestützt), der auf die physisch abgesicherten Produkte hinweist – im Gegensatz zu bar abgerechneten Wettbewerbern.

Diejenigen, die besorgt sind darüber, dass die Firma von ihrer angeblichen Absicht abweicht, keinen „Papieranspruch auf einen Sachwert zu erheben“, mögen in einem Detail Trost finden: Das Angebot mit Barausgleich wird Berichten zufolge seinen Preis aus dem Bakkt-Index mit physischer Abwicklung der BTCs ziehen.

Bakkts physisch abgewickelte Futures sind zwar mit einem Bruchteil des Volumens gestartet, das bei der Premiere des bar abgerechneten Kontrakts von CME 2017 erzielt wurde (das allgemein als Maßstab für das institutionelle Interesse an Bitcoin und dem ursprünglichen Konkurrenten von Bakkt angesehen wird). Dennoch verzeichnet das Unternehmen seither kontinuierliche Gewinne beim Trading-Volumen, nachdem es in der vergangenen Woche 1 Million Dollar an Open Interest überschritten hatte.

Kommt es zu einem Wettrüsten?

Jetzt scheint das Unternehmen jedoch darauf fixiert zu sein, die CME mit einem eigenen, bar abgerechneten Produkt zu übertreffen und seine Macht zu festigen – um der einheitliche institutionelle Trading-Spot für Bitcoin zu werden.

Eine solche Strategie würde einige jüngste Schritte des Unternehmens erklären – und die bar abgerechneten Verträge. Am Montag gab White bekannt, dass das in New York ansässige Unternehmen seine Custody-Lösung für alle Institutionen geöffnet hat, die Bitcoin lagern möchten, um den „Zugang zur Weltwirtschaft durch den Aufbau von Vertrauen in die Erschließung des Wertes digitaler Assets“ zu erweitern.

Dieses Leitbild könnte sich als richtig erweisen, wenn es um Bakkts längerfristige Ambitionen geht, da Konzerngiganten wie Starbucks und Microsoft als erste Investoren übernommen wurden, um die weltweite Einführung „digitaler Assets“ zu beschleunigen. Und doch zeigt nur die Zeit, ob Bakkts ursprüngliche Absichten – Bitcoins Integrität zu wahren – größer sind als der Wunsch, den institutionellen Kryptowährungsmarkt so schnell wie möglich zu dominieren.

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