Das außerbörsliche Bitcoin-Handelsvolumen hat ein Rekordhoch, im von einer schweren Wirtschaftskrise gebeutelte Venezuela, erreicht. In einem Zeitraum von sieben Tagen tauschten 2.000 Bitcoin im Wert von ca. 6,8 Millionen US-Dollar den Inhaber.
Venezolaner greifen häufiger zu Bitcoin
Der venezolanische Bolivar, die Landeswährung des südamerikanischen Staates Venezuela, ist durch die fortlaufende Hyperinflation kaum noch das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde. Teilweise verweigern Händler, Vermieter oder Ärzte sogar die Annahme der Landeswährung, sodass der Handel im Land zu einem großen Teil in US-Dollar stattfindet.
Doch nicht nur der Dollar wird bei den Venezolanern immer beliebter, auch der Bitcoin-Handel floriert im Land. Das außerbörsliche Bitcoin-Handelsvolumen erreichte laut den Daten von LocalBitcoins ein neues Rekordhoch von knapp 2.000 Bitcoin im Gegenwert von knapp 6,8 Millionen US-Dollar.
Auf LocalBitcoins veröffentlichen Nutzer Anzeigen für den Kauf und Verkauf von Bitcoin gegen Bargeld oder Banktransfer. Andere Benutzer können auf diese Anzeigen antworten und das Geschäft mit der Gegenseite eingehen. LocalBitcoins verfügt über einen Reputations- und Feedbackmechanismus sowie Treuhand- und Konfliktlösungsdienst, sodass Handelsaktivitäten relativ sicher erfasst und ausgewertet werden können.
Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen der anhaltenden Geldentwertung und dem Anstieg des Bitcoin-Handelsvolumens hergeleitet werden kann, liegt es doch nahe, dass die Venezolaner Bitcoin verstärkt als Wertspeicher und Zahlungsmittel nutzen könnten.
Dies scheint auf den ersten Blick zwar absurd, da Bitcoin in den vergangene 12 Monaten über 80 Prozent seines Wertes verlor, doch verglichen mit der Inflationsrate des Bolivars, ist es immer noch ein gutes Geschäft.
Bitcoin-Handelsvolumen verdoppelt sich seit Oktober 2018
Laut einem Bericht von Forbes lag die monatliche Inflationsrate der venezolanischen Staatswährung im Oktober 2018 bei 94 Prozent, wobei sich die Situation im Land seither weiter zuspitzte. Das Bitcoin-Handelsvolumen hat sich seit Oktober von 978 auf 2.004 wöchentlich gehandelten BTC mehr als verdoppelt.
Ein ähnliches Muster zeigen auch die Daten anderer südamerikanischer Staaten. Während das Handelsvolumen an so gut wie allen Krypto-Börsen seit rund einem Jahr rückläufig ist, nähert sich das außerbörsliche Bitcoin-Handelsvolumen in Peru, Mexiko, Kolumbien, Chile und Argentinien ebenfalls neuen Rekordwerten an.
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