Nicht Bitcoin ist der Betrug – negativ verzinsliche Anleihen sind es

Nicht Bitcoin ist Betrug – negativ verzinsliche Anleihen

Mehr als 17 Billionen Dollar stecken derzeit in globalen Anleihen mit negativer Rendite fest. Viele Ökonomen sind deshalb in Sorge, spekulieren über mögliche langfristige makroökonomische Risiken – und stellen sich die Frage, ob ihr Geld möglicherweise in Bitcoin und anderen alternativen Anlagen besser aufgehoben wäre.

Cameron Winklevoss, Unternehmer und Mitbegründer der Gemini-Kryptobörse, gehört zu jenen, welche die Bedrohung durch negativ verzinsliche Anleihen für überaus real halten. Aber: Seiner Meinung nach vervielfacht genau das Bitcoins Charme als alternatives Anlageinstrument.

17 Billionen weitere Gründe, in Bitcoin zu investieren

Winklevoss zufolge seien die 17 Billionen Dollar negativ verzinslicher Schulden auch exakt 17 Billionen weitere Gründe, warum Menschen in Bitcoin investieren sollten.

Negativzinsanleihen sind im Grunde genommen Vermögenswerte, die im Laufe der Zeit abnehmen, sodass der Anleger die Aufgabe hat, jemanden zu finden, der bereit ist, einen höheren Preis dafür zu zahlen.

Bloomberg berichtete bereits im August, dass nahezu 30% aller Investment-Grade-Wertpapiere derzeit verlustbehaftet sind. Dennoch waren viele Investoren bereit, mit aller Kraft in solche Anlagen einzutauchen – wohl in der Hoffnung, von zukünftigen Preiserhöhungen oder Cross-Currency-Hedging-Kursen zu profitieren.

Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Anleger diese Anleihen in ihr Portfolio aufnehmen, nur um größere Verluste an anderer Stelle zu vermeiden.

Die Absurdität negativ verzinslicher Schulden

Negativzinsanleihen sind im Grunde genommen ähnlich wie jene Art von Investition, bei der du deinem Freund 10 $ leihst, nachdem ihm eine Nettorendite von beispielsweise 9 $ drei Jahre später versprochen wurde.

Trotz dieser absurden Prämisse steigt die Anlageklasse kontinuierlich an – zumal die zunehmende Volatilität infolge einer drohenden Finanzkrise und anderer geopolitischer Faktoren die anhaltende Anleiherallye verstärkt.

Klar: In Anleihen mit negativen Renditen zu investieren, in der Hoffnung, einen Gewinn zu erzielen, weil jemand mit Verlust kauft – das stinkt geradezu nach einem Ponzi-Schema.

Mit Blick auf die Bedrohung durch negativ verzinsliche Schulden weist der populäre Twitter-Analyst @Rhythmtrader darauf hin, dass das Nettovolumen dieser Vermögenswerte „doppelt so hoch ist wie der Wert allen jemals abgebauten Goldes und 115-fach höher als der Wert des gesamten Bitcoin-Netzes“.

Im Vergleich zu Anleihen, Aktien und den meisten anderen konventionellen Anlagen hat Bitcoin trotz vieler kurzfristiger Rückschläge ausreichend unter Beweis gestellt, dass er eine gesündere und robustere Alternative ist. Wie viele Trader und Analysten immer wieder kommentieren: Bitcoins wahres Potenzial lässt sich besser an seinen Jahrestiefstständen ablesen – und nicht an den Allzeithochs.

Zwischenzeitlich könnte Bitcoin einen neuen Aufwärtstrend begonnen haben: Er hat nämlich Unterstützung über dem 100-wöchigen MA gefunden.

Textnachweis: BeInCrypto.com, Shilpa Lama
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