Laptop mit 10.000 Bitcoins verloren! Umstrittener Radiomoderator beklagt Millionenverluste

Der berüchtigte Alex Jones, einst tituliert als Amerikas führender Verschwörungstheoretiker, behauptet, einen Laptop mit 10.000 Bitcoins verloren zu haben. Nach der Bitcoin-Renaissance in dieser Woche würde das einem Wert von $560 Millionen zum heutigen Preis entsprechen.

Jones stellt fantastische Bitcoin-Behauptungen auf

Als der Gastgeber des „Flagrant 2“-Podcasts das Thema Krypto anspricht, tut Jones zunächst so, als wüsste er nichts davon. Aber dann wandte er sich an das Publikum mit den Worten: „Wollt ihr die Geheimnisse?“

Und natürlich wollen wir die. Jones: „Bitcoin ist völlig kontrolliert.“ Außerdem sei auch RT-Moderator Max Keiser in die Geschichte involviert: Keiser sei es gewesen, der ihm den Laptop mit den 10.000 Bitcoin gegeben habe.

„Ich bin bei Bilderberg, nördlich von London, wo auch immer diese Stadt vor zehn Jahren war, und Max Keiser kommt auf mich zu und sagt, ich habe 10.000 Bitcoins für Sie. Das ist die Zukunft, es wird die neue globale Währung sein…“

Allerdings nannte Jones keine weiteren Details über die Ereignisse rund um den Verlust des Laptops – außer zu sagen „Ich habe den Laptop verloren“.

„Das ist totaler Globalisten-Insider-Kram. Ich sage nicht, dass sie nicht involviert sind, offensichtlich ist es jetzt angenommen worden…“

Gelinde gesagt „interessant“ wurde es, als Jones damit anfing, dass Aliens das Bitcoin-Netzwerk erfunden hätten und betreiben. Weitergehend behauptet er, dass „wir [Menschen] von den Aliens erschaffen wurden.“

Ist an den Behauptungen etwas Wahres dran?

Ein Bilderberg-Treffen fand in Watford, Nord-London, am 8. und 9. Juni 2013 statt. Jones ist dort zu diesem Zeitpunkt dokumentiert. 

Ebenso existieren Aufzeichnungen, die die Behauptung von Jones bestätigen, dass Keiser zu diesem Zeitpunkt in Watford anwesend war.

Es gibt jedoch keine nachprüfbaren Beweise dafür, dass ein Laptop mit 10.000 Bitcoins von Keiser an Jones übergeben wurde. Auch der Mangel an Details darüber, wie der Laptop verloren ging, ist ein weiterer Grund für Skepsis.

Die Entstehungsgeschichte von Bitcoin („Bullishe Entwicklung: Bitcoins Finanzierungsraten steigen wieder – $60k greifbar“) ist von Geheimnissen umhüllt. Bis zum heutigen Tag, über ein Jahrzehnt später, sind Details darüber, wer Satoshi Nakamoto ist und wo er sich aufhält, immer noch unbekannt.

Durch Geheimnisse entstehen Gerüchte

Vor einigen Jahren behaupteten Forscher, dass die „National Security Agency“ (NSA) Bitcoin erschaffen habe.

Ihre Beweise kamen, indem sie den sicheren SHA-256 Hash-Algorithmus von Bitcoin (zur Anleitung: Bitcoin kaufen) mit der Alphabet-Agentur in Verbindung brachten. SHA-2 kryptografische Hash-Funktionen wurden von der NSA entwickelt und erstmals 2001 veröffentlicht.

Aber dies ist immer noch eine etwas schwache Verbindung. Es ist gängige Praxis für Kryptowährungsprojekte, bestehende Technologien zu verwenden. Zum Beispiel sind die Smart-Contract-Sprachen Plutus und Marlowe von Cardano von Haskell abgeleitet.

Haskell 1.0 wurde 1987 von Philip Wadler und Stephen Blott erfunden. Keiner dieser beiden Personen hat irgendwelche Verbindungen zu Cardano. 

IOHK-CEO Charles Hoskinson sagte, dass Haskell seine Anforderungen an eine Programmiersprache erfüllt; nämlich, dass es eine funktionale Sprache ist. Der Hauptvorteil davon ist ein stabilerer Code, der resistent gegen Exploits/Bugs ist.

Wenn man die NSA ausschließt, bleiben leider immer noch Aliens im Spiel. Allerdings äußert sich Jones (natürlich) nicht darüber, warum er glaubt, dass das so ist.

Textnachweis: Cryptoslate