Krypto – Kursverluste: Angst, Bärenmarkt oder Korrektur?

Krypto-Kursverluste

Der Marktwert des gesamten Markt für Kryptowährungen fiel in den letzten 24 Stunden um mehr als 1,75 Billionen US-Dollar. Das ist ein Kursverlust in Höhe von über 13,6 Prozent und ein herber Schlag für Bitcoin & Co. 

Wichtige Informationen

  • Bitcoin fällt um 11 Prozentpunkte auf 48.229,8 US-Dollar.
  • Das Handelsvolumen des gesamten Krypto-Marktes stieg in den letzten 24 Stunden auf 276,7 Milliarden US-Dollar an. Das ist ein Anstieg in Höhe von 45,76 Prozent.
  • Die Trendlinie spricht weiterhin für einen Bullenmarkt für Kryptowährungen.

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Warum fällt Bitcoin bzw. fallen Kryptowährungen heute?

Derzeit wird der Grund für die Unsicherheit in den USA vermutet. Handelsblatt berichtete, dass die Kapitalertragssteuer für Bürger mit einem Jahreseinkommen über einer Million Dollar verdoppelt werden könnte. Dies könnte dazu führen, dass die Steuerlast in den USA auf bis zu 43,4 Prozent ansteigt.

Avi Felman, Head of Trading bei BlockTower Capital, meinte, dass Fonds auf die Meldung mit aggressiven Verkäufen reagierten. Zudem mahnte er generell vor diesen Abverkäufen, die dem Markt schaden. Vor allem auf Coinbase würden die Verkäufer „verrückt spielen“ und den Marktpreis deutlich unter den gehandelten Wert ziehen. Er rät „diesen Leuten“, Bitcoin und Kryptowährungen Over The Counter (OTC) zu verkaufen.

Eine weitere negative und erneute Meldung aus den USA war das stärkere Vorgehen gegen Geldwäsche. Die Gerüchte, dass das US-Finanzministerium ab jetzt bei Verstößen hart durchgreifen würde, würde Druck auf Bitcoin ausüben – so zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Dass das Vorgehen gegen Geldwäsche richtig ist, steht außer Frage. Bitcoin ist jedoch keine Währung, die ausschließlich von Kriminellen genutzt wird – die Geldwäsche-Aktivitäten liegen unter denen von Banken.

Mittlerweile hat sich die Kryptowährung etabliert und selbst Größen wie Tesla, PayPal oder Square nutzen oder investieren in BTC. Deshalb ist in diesem Zusammenhang der Vergleich mit staatlichen Währungen wünschenswert.

Obwohl einige Publikationen mit der Steuerlast und / oder mit dem schärferen Vorgehen gegen Geldwäsche bei Digitalwährungen einen Schuldigen gefunden haben, ist die Wirklichkeit doch etwas komplexer.

Verblasst der BTC-Hype?

Die Aussage von Wu Blockchain und die Daten von bybt.com deuten darauf hin, dass der Enthusiasmus um Bitcoin abflachen könnte.

Den (bybt.com) Daten zufolge sind die BTC-Future-Bestände jedoch stark gefallen und auf das Niveau von Anfang April ist zurückgekehrt, was darauf hindeutet, dass die Begeisterung des Marktes nachlässt.

Ein anderes Bild zeigt jedoch die Trendanalyse von Google. Das Interesse an der Kryptowährungen ist gleichbleibend hoch.

Und sollten die Daten stimmen, dann würde die Euphorie-Phase erst bevorstehen, wenn man einen Vergleich mit dem Bullenmarkt 2017 zieht. Das Interesse am digitalen Gold erreichte 2017 seinen Höchststand, der bis heute ungeschlagen ist.

Bitcoin Korrekturen sind keine Seltenheit in einem Bullenmarkt

Panikverkäufe und die Angst vor dem nächsten Crash beunruhigen vor allem neue Investoren. Emotionale Entscheidungen beim Investment in Bitcoin können schnell zu einer Kettenreaktion führen, wie bei der obigen Aussage mit Coinbase. Überhastete Verkäufe führen zur Liquidation von Long-Positionen, wodurch eine scheinbar unaufhaltbare Abwärtsspirale entsteht.

Jedoch können Kurseinbrüche in Höhe von 40 Prozent selbst in einem Bullenmarkt vorkommen. Besonders bei Kryptowährungen ist das keine Seltenheit. Das beste Beispiel hierfür ist der Bullenmarkt 2017/2018. Im Jahr 2017 gab es mehrere Bitcoin-Korrekturen (und je nach Auslegung insgesamt neun Stück). Wir haben an dieser Stelle den Bitcoin Chart von Tradingview und TheCryptoLark mit sechs größeren Korrekturen herangezogen:

  • Januar 2017 | 50 Tage | – 34,54 %
  • März 2017     | 55 Tage | – 30,40 %
  • Mai 2017       | 16 Tage | – 61,4 %
  • Juni 2017      | 55 Tage | – 37,3 %
  • Sep. 2017      | 40 Tage | – 39,2 %
  • Nov. 2017.     | 12 Tage | – 29,97 %

Aber wie sieht die derzeitige Situation aus? In 2021 konnten bisher vier Korrekturen verzeichnet werden:

  • Januar   | 19 Tage | – 31 %
  • Februar | 07 Tage | – 26 %
  • März      | 12 Tage | – 18 %
  • April      | 9 Tage (bisher) | – 27 %

Sollte Bitcoin in diesem Bullen-Zyklus dem letzten folgen, dann würden noch einige Korrekturen anstehen, bevor das endgültige Allzeithoch gefunden ist.

Bitcoin Höchststand im Oktober?

Und um gleich einen direkten Vergleich zum letzten Bullenmarkt zu ziehen, analysieren wir den jetzigen Preis nach dem Bitcoin Halving 2020 mit den Kursen nach den letzten Halvings.

Das untere Diagramm zeigt die Bitcoin Kurse nach dem Halving, angepasst an den derzeitigen Bitcoin Preis. Würde sich der Bitcoin Kurs ähnlich wie 2012 verhalten, dann wäre ein Bitcoin heute 230.000 USD wert. Und wäre der Bitcoin Kurs ähnlich wie nach dem Halving 2016, dann stünde Bitcoin heute bei 36.000 USD.

Zurzeit sieht es so aus, dass Bitcoin eher dem Kursverlauf von 2016 folgt. Sollte die Kryptowährung diesen Kurs beibehalten, dann könnte Bitcoin seinen Höchstkurs in ungefähr 175 Tagen erreichen.

Das wäre dann ein Bitcoin Preis von ungefähr 250.000 USD um den 15. Oktober 2021.

Ob dieser Fall eintritt? Fraglich. Und auch sollte man die Historie nicht herannehmen, um die Zukunft vorauszusagen. Trotzdem ist es ein interessantes Gedankenexperiment und Szenario.

Quellen:

Handelsblatt, Bitcoin fällt unter 50.000 Dollar – Kryptowährungen geraten stark unter Druck
Faz.net, Bitcoin und Co. unter Druck
Twitter, Wu Blockchain
Google Trends, Bitcoin
Tradingview, TheCryptoLark
Twitter, Halving Tracker

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