Krypto-Börse Binance soll rund 1 Million Dollar an Krypto-Währungen veruntreut haben: Bericht

Binance 1 Mio. Dollar an Kryptowährungen veruntreut

HackControl untersucht Berichten zufolge einen Fall von angeblicher Veruntreuung im Zusammenhang mit der weltgrößten Krypto-Börse Binance. Der Exchange wird der Veruntreuung von Geldern beschuldigt.

Coin-Update kann die Vorwürfe derzeit noch nicht unabhängig überprüfen, allerdings wurde eine ernsthafte Forderung gegen Binance erhoben. Nach Angaben von HackControl-Vertretern soll Binance ein Konto mit fast 1 Million Dollar in Krypto-Assets gesperrt haben.

Der Kontoinhaber beschuldigt die Börse der Veruntreuung.

Die Gelder sind seit 18 Monaten ‚gesperrt‘

Nach Angaben des Nutzers hat die Börse Vermögenswerte im Wert von 858.999 US-Dollar gesperrt – darunter eine Reihe von Asset, unter anderem Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Litecoin (LTC), IOTA, Zcash (ZEC) oder EOS.

Der Nutzer behauptet, dass Binance seit dem 21. November 2018 in kontinuierlicher Kommunikation mit ihm steht und die Gelder noch immer nicht zurückgegeben hat. Die Erklärungen der Börse hierzu sprechen eine andere Sprache.

Der Geschichte zufolge hatte Binance den Verdacht, dass die Gelder unrechtmäßig erworben wurden. Die Börse behauptet, dass die südkoreanische Polizei die Sperrung der Gelder verlangt. 

Der südkoreanische Nutzer hat sich jedoch mit der Polizei in Verbindung gesetzt – und wie es scheint, gab es niemals eine solche Bitte. Der Nutzer behauptet auch, dass Anwälte seine Version der Geschichte bestätigt haben.

Cybersicherheits-Beratungsfirma HackControl will außerdem bereits andere ähnliche Fälle entdeckt haben. Der Gesamtschaden wird auf etwa 3 Millionen Dollar geschätzt, wobei der Verdacht besteht, dass Binance-Mitarbeiter bewusst Gelder veruntreuen, um sich möglicherweise zu bereichern. 

Die Opfer bereiten eine Sammelklage mit strafrechtlichen Anklagen gegen Binance vor.

Umstritten, aber immer noch an der Spitze

Sie ist zwar nach wie vor die führende Krypto-Börse, doch in den vergangenen Monaten sah sich Binance mit ernsthaften Kontroversen und Anschuldigungen konfrontiert. Die Behauptungen reichen von Bilanz-Fälschung bis hin zu Trades, die ohne Zustimmung der User durchgeführt wurden. 

Dennoch hat es die Börse weitgehend vermieden, sich zur Kritik öffentlich zu äußern. Vor kurzem gab es sogar erhebliche Verwirrung darüber, wo Binance seinen Sitz hat – nachdem bekannt wurde, dass sich die Börse entgegen früherer Behauptungen nicht einmal in Malta befindet. 

Am 3. April wurde beim US-Bezirksgericht in Manhattan eine bundesweite Sammelklage eingereicht, in der elf Angeklagte gegen das Wertpapierrecht verstoßen haben sollen. Binance wurde als einer der angeklagten Börsen genannt – neben Bibox, BitMex, KuCoin und anderen.

Trotz dieser Anschuldigungen steht Binance hinsichtlich des Trading-Volumens weiterhin an der Spitze aller anderen Krypto-Währungsbörsen. Sollten die Behörden jedoch Beweise für veruntreute Gelder finden, könnte der Exchange in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. 

Bislang ignoriert die Börse die Vorwürfe noch vollständig.

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