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ICOs „werden 2020 verschwinden“ – Daten belegen Rückgang um 95%

ICOs 2020 verschwinden – Daten belegen Rückgang um 95%

Initial Coin Offerings (ICOs) sind praktisch tot, wie eine Analyse des Krypto-Fundraising-Phänomens nun festgestellt hat.

ICO-Erlöse sinken auf 338 Millionen Dollar

Die deprimierenden Zahlen, die vom Kryptowährungs-Analyse-Unternehmen LongHash am 1. Oktober veröffentlicht wurden, bestätigen, was viele schon lange vermuten: ICOs sind nicht mehr profitabel.

Ursprüngliche Quelle war die Tracking-Website ICO Watch, die selbst verschwunden ist, seit LongHash sie sich im August einverleibt hat.

Beispiele für das Ausmaß des ICO-Schwunds sind überall zu finden. Im Januar 2018 gab es einen Höchststand von mehr als 160 Projekten, im Oktober 2019 liegt diese Zahl bei Null.

Auch im August gab es keinen – lediglich im November 2019 kam es bei einem einzigen Projekt zum Abschluss seiner Finanzierungsaktivitäten.

„Selbst nach Beginn der Baisse im Januar 2018 fanden die ICOs immer noch mit einer Rate von weit über hundert pro Monat statt, aber bis 2019 war der Fluss der Projekte auf fast null zurückgegangen“, so die Zusammenfassung von LongHash.

In Bezug auf das gesammelte Geld ergibt sich eine ähnliche Geschichte. Die Gesamtsumme für 2019 sollte bei rund 338 Millionen US-Dollar liegen – oder 95% weniger als 2018.

Lang gehegte Ängste werden wahr

Für einige Branchenbeobachter war der langsame Tod der ICOs bereits Monate zuvor zu einer Gewissheit geworden.

Trotz der in diesem Jahr einsetzenden Umkehrung des Kryptobärenmarktes 2018 machten neue Herausforderungen den ICOs das Leben schwer – etwa die Einhaltung immer neuer regulatorischer Vorschriften.

Im Juli hatten ICOs insgesamt zwar fast 12 Milliarden Dollar gesammelt, mehr als 800 neue Token waren aber wertlos.

ICO Watch malte ein identisches Bild – mit Listen voller Coins, die bei $0 getradet wurden.

Nichtsdestotrotz gilt: Analysiert man die späteren Projekte, so scheint es dennoch, dass 2019 trotz rückläufiger Zahlen durchschnittlich mehr Mittel aufgenommen wurden. Die diesjährige Aktivität brachte durchschnittlich 6,8 Millionen Dollar, während der Durchschnitt von 2018 bei lediglich 131.814 Dollar lag.

Für LongHash ist es jedoch ein wenig zu spät.

„Es wäre keine Überraschung, wenn das ICO-Modell 2020 komplett verschwunden wäre“, so das Fazit der Forscher.

Krypto-Industrie leidet immer noch unter den Konsequenzen

Nicht nur ICOs haben gelitten. Die zuvor angekündigten Tools – das Initial Exchange Offer (IEO) und das Security Token Offer (STO) – müssen ebenfalls einiges mitmachen.

Wieder einmal tritt Regulation in den Vordergrund: Sowohl IEOs als auch STOs erfordern langwierige Compliance-Verfahren und die Überprüfung der Teilnehmer.

Sogar die Vergeltungsmaßnahmen der Regulierungsbehörden verärgern die Branche. Diese Woche löste die Geldbuße der amerikanischen „Securities and Exchange Commission“ SEC in Höhe von 24 Millionen Dollar gegen den EOS-Eigentümer Block.one besondere Wut aus.

Block.one hat in seinem ICO 2017 4 Milliarden Dollar gesammelt – wurde aber nur mit einer Geldstrafe von 24 Millionen Dollar wegen des Verkaufs von nicht registrierten Wertpapieren bestraft.

Gleichzeitig zwang ein Urteil das Sia Network dazu, deren doppeltes ICO-Einkommen zu bezahlen.

Textnachweis: bitcoinist, ANJA VAN OOSTERHOUT
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