Was ist der Hedera Hashgraph Coin – Analyse

Hederar Hashgraph Coin erklärt

Bitcoin war die erste Generation, Ethereum läutete die zweite ein. Und was kommt danach? Einige Entwickler und Startups versuchen sich bereits an der Blockchain nach der Blockchain, an einer Evolution des Distributed Ledgers. Vielen fällt dabei vielleicht der Tangle von IOTA ein. Aber auch Hedera Hashgraph versucht, die nächste Generation der Blockchain einzuläuten und die Probleme der vorigen Generationen auszuräumen.

Im Februar 2020 stieg der Kurs der Hedera Hashgraph Coin (HBAR) sprunghaft an, als Google bekanntgab, dem Council des Unternehmens beizutreten. Damit reiht sich Google neben IBM, Boeing und der Deutschen Telekom ein. Also muss doch etwas an diesem Projekt dran sein?

Was ist Hedera Hashgraph?

Hedera Hashgraph ist zunächst ein Distributed Ledger, ähnlich wie eine Blockchain. Ein verteiltes System aus Konten und Knotenpunkten für den Austausch von Daten. Allerdings hat dieses System mehr Gemeinsamkeiten mit dem Tangle von IOTA als mit einer klassischen Blockchain.

Anstelle dass alle Teilnehmer des Netzwerkes gemeinsam eine Blockchain herunterladen, besteht der „Hashgraph“ aus einzelnen Knotenpunkten mit ihren eigenen Datensätzen. Dadurch soll das Problem der Blockchain-Skalierbarkeit gelöst werden und mehr Transaktionen pro Sekunde möglich sein.

Der Hashgraph verwendet keinen Proof-of-Work zur Verifizierung von Transaktionen. Stattdessen baut das Netzwerk zur Validierung auf dem von IOTA bekannten „Directed Acyclic Graph“ auf. Beim DAG verifiziert ein Teilnehmer (die „Nodes“ oder Knotenpunkte im Netzwerk) die Transaktion eines anderen Teilnehmers, wenn er selber eine Transaktion verifiziert haben möchte.

Jedoch können zwei Knotenpunkte sich nicht gegenseitig bestätigen. Aufgrund des Directed Acyclic Graph stehen keine der Teilnehmer direkt miteinander in Verbindung. Dadurch wird Betrug vorgebeugt. Beim Hashgraph wird dieses Prinzip erweitert und nennt sich „asynchronous Byzantine Fault Tolerance“ (aBFT).

Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Byzantine Fault Tolerance. Dieser Konsens-Algorithmus wurde vom Mitbegründer von Hashgraph, Leemon Baird, im Jahre 2016 erfunden. Bei diesem Konsens-Algorithmus berechnet jeder Knotenpunkt in regelmäßigen Abständen, wie vertrauensvoll die letzten Transaktionen sind, und gibt diese Information an das gesamte Netzwerk weiter („Gossip-Protokoll“).

Stimmen die meisten Nodes über den Zustand des Distributed Ledgers überein, dann sind alle Transaktionen verifiziert. Das soll das Netzwerk nicht nur resistent gegenüber Angriffen machen, sondern auch schnell und skalierbar.

Vollkommen dezentral ist dieses System allerdings nicht. Es gibt einen Verwaltungsrat, der als eine zentrale Kontrollinstanz fungiert. Das System des Hashgraphs besitzt zwei Ebenen, eine offene Konsens-Ebene aus Nodes und die zweite Kontrollebene, die aus namhaften Teilnehmern aus der Wirtschaft besteht.

Ein Check-and-Balance-System soll diese Teilnehmer in Schach halten, indem sie die gleichen Mitspracherechte haben. Darüber hinaus brauchen alle Nodes im Netzwerk einen Stake. Die Höhe des Stakes entscheidet über das Stimmgewicht bei der Konsensfindung.

Hedera besteht aus drei Schichten: Auf der Internetschicht kommt es zum Datenaustausch zwischen der Plattform und den Endgeräten der Nutzer. Die zweite Schicht ist der Hashgraph Consensus Layer. Diese Schicht besteht aus den Knoten im Netzwerk, dem Gossip-Protokoll und dem aBFT-Algorithmus. Und schließlich die Service-Schicht, welche die Kryptowährung (HBAR), den Datenspeicher und die Smart Contracts vereint.

Welchen Zweck verfolgt Hedera Hashgraph?

Hedera Hashgraph ist eine Plattform für Smart Contracts und dezentrale Applikationen (dApps). Also ähnlich wie Ethereum, EOS oder Cardano. Es ist eine Plattform für Entwickler, um Services zu entwickeln und über einen Distributed Ledger laufen zu lassen.

Entwickler können mit Ethereums Programmiersprache Solidity Smart Contracts entwerfen. Hedera legt darüber hinaus einen Fokus auf das Zeitstempeln von Assets, seien es digitale Assets oder auf dem Ledger aufgezeichnete reale Güter. Digitale Rechte und das File-Sharing sind ebenfalls ein Thema für die Macher von Hedera.

Mithilfe seines Hashgraphs sollen diese Services jedoch wesentlich schneller, stabiler und kostengünstiger laufen als die anderer Plattformen, wie etwa von Ethereum. Das Tangle-artige Gebilde des Hashgraphs kann theoretisch unendlich wachsen, ohne dabei das Gesamtnetzwerk zu überlasten. Wegen des Verzichts auf PoW sollen Transaktionen schneller und günstiger sein. Und der aBFT-Algorithmus soll die Sicherheit und Unverfälschbarkeit des Netzwerkes garantieren.

Der Hedera Token (HBAR)

HBAR ist die native Kryptowährung des Netzwerkes. Die Kryptowährung wird als Treibstoff für Netzwerk-Dienste genutzt, wie etwa beim Einsatz von Smart Contracts, dem Abspeichern einer Datei oder für Bezahlungen im Netzwerk.

Die Kryptowährung wurde dafür konzipiert, sowohl schnelle Peer-to-Peer-Transaktionen als auch Micropayments durchführen zu können. Außerdem dienen sie als Stake für die Nodes. Insgesamt wird es 50 Milliarden HBAR geben. Mehr als 3 Milliarden sind bereits im Umlauf.

Wer steckt hinter Hedera Hashgraph?

Gründer sind Dr. Leemon Baird und Mance Harmon. Dr. Leemon Baird ist der Entwickler des Hashgraphs und außerdem der wissenschaftliche Leiter des Projektes. Er gründete mehrere Startups und war Professor für Computerwissenschaften an der US Air Force Academy.

Auf seinem Namen sind mehrere Patente angemeldet. Mance Harmon ist nicht nur Mitgründer, sondern auch CEO von Hedera. Er ist ein Unternehmer und Entwickler. Er gründete ebenfalls zwei Technologie-Startups, war der Kursleiter für Cybersicherheit an der US Air Force Academy und forschte im Wright Laboratory in Sachen Machine Learning.

Partnerschaften

Dem „Hedera Governing Council“ sind 39 Unternehmen beigetreten. Dazu gehören gewichtige Namen wie Google, IBM, die Deutsche Telekom, Boeing, DLA Piper, Swisscom Blockchain und TATA Communications. Jedes Mitglied verfügt über eine Stimme im Rat.

Die Mitgliedschaft ist auf zwei Perioden begrenzt, wobei jede Periode 3 Jahre dauert. Hedera achtet bei der Auswahl der Mitglieder darauf, dass sie alle aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen stammen, um Interessenkonflikte zu vermeiden.

Google gehört zu den neuesten Mitgliedern im Rat. Die Nachricht, dass der Internetriese diesem bis dahin nicht so bekannten Ledger-Projekt beitreten würde, hatte im Februar 2020 zu enormen Kursanstiegen für HBAR gesorgt. Um 200 Prozent konnte der Kurs damals innerhalb kurzer Zeit zulegen.

Preisentwicklung von Hedera Hashgraph

Als Hedera Hashgraph im September 2019 im Markt einstieg, startete der Preis der Kryptowährung mit 0,11 Dollar pro Token. Innerhalb der nächsten Tage und Woche verlor der Kurs jedoch schnell an Wert. Am Ende des Monats lag er bei knapp 0,04 Dollar. Anschließend sank der Kurs weiter, bis auf 0,024 Dollar im November 2019 und 0,013 Dollar am Ende des Dezembers.

Bis in den Februar hinein hielt sich der Kurs in diesem Bereich. Als dann am 12. Februar die Partnerschaft mit Google bekannt wurde, stieg der Kurs auf knapp 0,07 Dollar. Anschließend fiel der Kurs wieder, hielt sich aber für eine Weile über 0,05 Dollar.

>> Den aktuellen Hedera Kurs findest du hier.

Hedera hatte sich zunächst mit einem Crowdsale im Sommer 2018 finanziert. Bei diesem Crowdsale wurde der SAFT-Token verteilt. Bei SAFT handelt es sich um eine Vereinbarung und ein Anrecht auf spätere Tokens. Das Startup konnte bei dem ICO zwischen 100 Millionen und 124 Millionen US-Dollar einnehmen. Hedera (HBAR) wurden bei dem Token Sale nicht verkauft.

Der Großteil aller HBAR wird heute noch auf Binance gehandelt. Für Einsteiger ist jedoch Bitvavo die bessere Alternative, das sieht man in unserem Krypto-Börsenvergleich.

Einzahlung mit:
Überweisung
PayPal
Mastercard
VISA
Sofort
Giropay
Features:
Staking
Echte Kryptos
Hinweis: Keine Registrierungen aus Deutschland akzeptiert!

Vor- und Nachteile

Die Technologie hinter HBAR scheint hochentwickelt, schnell und stabil zu sein. Die Entwickler vermelden bereits endgültige Transaktionszeiten von 3 bis 5 Sekunden (3 bis 5 Sekunden dauert es, bis die Transaktionen vollständig vom gesamten Netzwerk verifiziert sind) und 10.000 Transaktionen pro Sekunden.

Die Governance und die Anbindung an große Unternehmen spricht ebenfalls für dieses Projekt. Nur sollte man sie nicht zu hoch bewerten. Unternehmen wie Google und IBM arbeiten mit verschiedenen Blockchain-Projekten zusammen.

Das musst nicht heißen, dass Google nun verstärkt auf den Hedera Hashgraph setzt und der Ledger eine große Rolle bei Google spielen wird. Dieses System ist es auch, das die Dezentralität des Hederea Hashgraphs in Frage stellt.

Hedera Hashgraph ist eine technisch fortschrittliche Weiterentwicklung der Blockchain mit einer beachtenswerten Anbindung an große Unternehmen wie Google oder IBM. Es handelt sich auch um ein junges Projekt, das erst noch beweisen muss, ob es sich gegen die Konkurrenz durchsetzen kann.

Nützliches

Nachfolgend findest du weitere Artikel, die dir einen weiteren Einblick zu der Zukunft von Hedera Hashgraph liefern sowie ausführliche Guides:

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