Martin Chavez, Chief Financial Officer von Goldman Sachs, soll während einer kürzlich stattgefunden Konferenz gesagt haben, dass die aktuellen Gerüchte um die Pläne des Unternehmens „Fake News“ seien. Am Mittwoch berichtete Business Insider unter Berufung auf eine anonyme Quelle, Goldman Sachs würde die Einführung eines seit Monaten geplanten „Crypto Trading Desks“ vorerst auf Eis legen.
Goldman Sachs arbeitet „an einer Art Derivat für Bitcoin“
Laut einem Bericht von CNBC, hat sich Chavez während einer Rede auf der TechCrunch Disrupt Conference in San Francisco zu den Gerüchten wie folgt geäußert:
„Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Begriff selbst benutzen würde, aber ich muss diese Nachrichten wirklich als Fake News bezeichnen.“
Business Insider berichtete am Mittwoch, dass anonyme Quellen der Nachrichtenseite gesteckt haben, Goldman Sachs würde den geplanten Krypto-Handelsschalter vorerst auf Eis legen, da das regulatorische Umfeld undurchsichtig sei und „viele Schritte unternommen werden müssen […] bevor eine regulierte Bank mit Kryptowährungen handeln könnte.“
Alles Quatsch, sagt Chavez. Die Bank arbeite derzeit an einer Art Derivat für Bitcoin, weil die „Kunden es fordern“:
„Die nächste Stufe der Exploration nennen wir ‚non-deliverable forwards‘, das sind OTC-Derivate, sie werden in US-Dollar abgewickelt und der Referenzpreis ist der Bitcoin-US-Dollar-Preis, der von einer Reihe von Börsen festgelegt wurde“, so der CFO.
Doch so ganz aus der Luft gegriffen scheint die Meldung vom Mittwoch nicht zu sein. Denn ein Produkt, dass den Handel mit physischen Bitcoin vorsieht, sei derzeit nicht geplant. Es muss eine sichere Verwahrungslösung geben, bevor die Bank ein solches Produkt auf den Markt bringt, wie Chavez während seiner Rede klarstellte (frei übersetzt):
„Physische Bitcoin ist etwas enorm Interessantes und enorm herausfordernd“, sagte er. „Aus Sicherheitsgründen sehen wir noch keine institutionelle Lösung für Bitcoin. Wir sind daran interessiert, dass es existiert und es ist ein langer Weg.“
Bitcoin-Kurs stabilisiert sich
Kurz nachdem die Meldung über Goldman Sachs am Mittwoch erschien, brach der Preis für Bitcoin und andere Kryptowährungen deutlich ein. In wenigen Stunden verlor BTC mehr als 5 Prozent – Ethereum (ETH) sogar mehr als 10 Prozent. Mittlerweile scheint sich die Lage ein wenige beruhigt zu haben. Sowohl Bitcoin als auch Ethereum verzeichnen ein kleines Plus von 1,1 und 2,6 Prozent.
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