Führen Proof-of-Stake-Krypto-Währungen zwangsläufig zu stärkerer Zentralisierung?

Führen Proof-of-Stake-Kryptos zu stärkerer Zentralisierung?

In der Krypto-Industrie gibt es schon seit den Anfängen geteilte Lager – insbesondere, wenn es um Konsensmethoden geht. Machthungrige Proof-of-Work-Protokolle werden von vielen großen digitalen Währungsplattformen langsam durch Proof-of-Stake (PoS) ersetzt.

Allerdings hat auch dieses Protokoll offenbar seine eigenen potenziellen Nachteile.

Jüngste Studien haben sich mit dem Potenzial einer stärkeren Zentralisierung von „Proof-of-Stake“-Netzwerken befasst, in denen die ursprünglichen Inhaber der Token den Löwenanteil des Stakings und der damit verbundenen Governance-Rechte haben.

Beweise für die Kontrolle durch Wale?

Das Forschungsunternehmen Messari hat untersucht, wie Macht und Reichtum innerhalb öffentlicher Blockchains verteilt werden und wie dies zur Schaffung einer „eingefahrenen Klasse“ führen könnte, die womöglich die zukünftige Adaption erstickt.

Das Modell geht davon aus, dass die Mehrheit der Token-Inhaber diejenigen sind, die sich während der ICO-Phase eingekauft haben. Die passiven Inhaber könnten bei einem Preisanstieg der Token verkauft und den ursprünglichen Inhabern so größere Staking-Rechte verschafft haben.

Die hypothetische Situation, vermutlich in Bezug auf Plattformen wie Ethereum, geht davon aus, dass die PoS-Blockchains für immer durch ihre anfängliche Token-Verteilung belastet werden.

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Den Forschern zufolge gelte dies besonders für Plattformen mit einer eng gekoppelten On-Chain-Governance.

Wenn mehr PoS-basierte Blockchains auftauchen, werden größere Börsen das Staking als Dienstleistung anbieten, während sie selbst einen ordentlichen Schnitt machen. Coinbase tut das bereits mit Tezos.

Er fuhr fort, dass nicht nur die Inhaber der ursprünglichen Token einen ständigen Anspruch auf die Seigniorage einer Blockchain haben, sondern auch einen ständigen Anspruch auf ihre Entscheidungsgewalt. Diejenigen, die bei der Gründung des Netzwerks in dieses investiert haben, erhalten ein proportionales Recht auf alle zukünftigen Ausgaben.

Dieser Anspruch auf Seigniorage könnte ein guter Kompromiss für mehr Sicherheit sein, da niemand seine eigenen Bestände und Investitionen beschädigen möchte – doch könnten sich die ursprünglichen Inhaber von Token in dem Moment verfestigen, in dem die On-Chain-Governance ins Spiel kommt.

Diese Klasse von Token-Inhabern und Stakeholdern könnte die Richtung des Netzwerks und seine Führung ständig beeinflussen. Dies wirft eine große Frage für die Zukunft der öffentlichen PoS-Blockchains auf.

Hybrider Konsens?

Eine Lösung wäre ein hybrides Konsensmodell von möglichem PoS und PoW. Die Forscher verwenden Decred als Beispiel dafür, wie dies bei Minern funktioniert, die mit laufenden Ausgaben konfrontiert sind – was sie zu „natürlichen Verkäufern“ macht.

Auf der anderen Seite könnten Mining-Pools Zentralisierungsprobleme aufwerfen, insbesondere wenn sie geografisch ausgerichtet sind, wie es bei Bitcoin und der Mining-Dominanz Chinas der Fall ist.

Krypto-Plattformen entwickeln sich ständig weiter – und dieses Trilemma der Sicherheit, Dezentralisierung und Skalierbarkeit bleibt eine Herausforderung.

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