Die gestrige Anhörung des neuen FTX-CEO John Ray III vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses brachte einige neue Erkenntnisse ans Licht, die ehemaligen FTX-Nutzern nicht gefallen dürfte.
Nachdem Sam Bankman-Fried (SBF) gestern von den bahamaischen Behörden verhaftet wurde, übernahm Ray die Aufgabe, vor dem US-Kongress auszusagen. Der neue CEO ließ die Bombe platzen, dass es unmöglich sein würde, alle Kundenverluste wieder auszugleichen.
Viele ehemalige Kunden werden ihr Geld nicht zurückbekommen. „Am Ende des Tages werden wir nicht in der Lage sein, alle Verluste zurückzubekommen“, sagte Ray.
Neuer FTX-CEO sagt, dass bei US-Kunden besser aussieht
Der Nachfolger von SBF erklärte auch, dass es den Kunden in den USA wahrscheinlich besser gehen wird. Dennoch wies Ray die Behauptung von SBF, FTX.US sei vollständig liquide, fälschlicherweise zurück. Bankman-Fried hatte geplant, in seiner vorbereiteten Rede vor dem US-Kongress wiederholt zu behaupten, FTX.US sei vollständig liquide. „Ich wünschte, ich hätte nicht um 4:30 Uhr morgens auf einen Knopf bei Docusign geklickt und FTX unter destruktiver Führung gelassen“, wollte SBF aussagen.
Ray dementierte diese Aussage und sagte: „Wir haben immer noch ein Loch in den USA. Es ist nicht solvent, es ist ungenau und ich weiß nicht einmal, woher er das weiß.“
Gleichzeitig betonte der Konkursverwalter, dass er in Bezug auf die US-Einheit zuversichtlicher sei, da die Zahl der Kunden und das Handelsvolumen an der US-Börse viel geringer sei als bei der internationalen Einheit (FTX.com). Bis gestern haben Ray und sein Team jedoch nur „ein paar hundert Millionen Dollar an Wert“ für die US-Einheit gefunden. Dies ist jedoch noch nicht das endgültige Urteil, da die privaten Schlüssel zu den FTX US-Wallets noch fehlen.
Sobald wir diese Schlüssel gefunden haben, werden wir hoffentlich in der Lage sein, weitere Vermögenswerte zu finden und sie dem US-Silo zuzuführen. Sicherlich gibt es einen Weg zur Wiederherstellung. Es ist nur noch zu früh, um eine Aussage zu treffen. Ob es eine Vermischung von Geldern zwischen FTX.US, Alameda und der internationalen Einheit gab, wollte der Treuhänder noch nicht beantworten.
„Das ist es, wonach wir im Moment suchen. Ich kann Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt keine klare Antwort darauf geben.“
Ray behauptet auch, dass Vermögenswerte im Wert von insgesamt 1 Milliarde Dollar gesichert wurden. Allerdings sind die meisten Gläubiger von außerhalb der USA, so dass der Prozess Wochen und Monate dauern wird, sagte er.
SEC beschuldigt SBF des Betrugs vom ersten Tag an
Gestern wurde auch der SEC-Bericht veröffentlicht, in dem die US-Behörde Bankman-Fried vorwirft, vom ersten Tag an Kundengelder gestohlen zu haben. Von der Gründung von FTX an leitete Bankman-Fried FTX-Kundengelder zu Alameda um, und er tat dies bis zum Zusammenbruch von FTX im November 2022 weiter. Es scheint derzeit leider der Fall zu sein, dass viele Kunden weltweit auf ihren Verlust sitzen bleiben.
Textnachweis: Bitcoinist
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