„Exit Scam“? Schon wieder ist ein Krypto-Börsen-Chef mit Geldern verschwunden

Exit Scam Krypto-Börsen-Chef verschwindet mit Geldern

User konnten plötzlich ihre Gelder nicht mehr abheben, eine Woche lang brodelte die Gerüchteküche. Jetzt hat sich die Krypto-Börse IDAX Global zu einer Ankündigung entschlossen: Der CEO soll angeblich verschwunden sein, weshalb das Unternehmen den Zugang zur Cold Storage einschränken musste.

User sprechen von einem Scam

Erst vor wenigen Tagen hatte die Börse plötzlich ihren vollständigen Rückzug aus dem chinesischen Markt angekündigt. Unter Berufung auf „politische Gründe“ könne das Unternehmen seine Dienstleistungen in China nicht mehr erbringen.

Zwar wurde das nicht ausdrücklich gesagt – die Ankündigung dürfte allerdings mit Chinas jüngstem Vorgehen gegen Kryptobörsen zu tun haben. Am selben Tag, an dem IDAX seine Geschäfte in China beendete, gab das Unternehmen bekannt, dass überdurchschnittlich viele Kunden ihre Gelder abheben würden wollen und es daher länger dauere als sonst.

Wenig verwunderlich, da ein großer Teil des jüngsten IDAX-Trading-Volumens von 750.000 US-Dollar offenbar aus China stammt – obwohl die Börse offenbar mehrere Hauptsitze hatte, darunter einen in der Mongolei.

Schon vor den beiden Ankündigungen waren auf der chinesischen Microblogging-Seite Weibo.com Gerüchte über einen Exit Scam zu lesen. Anscheinend hatte das Unternehmen erst kurz zuvor eine große Anzahl von Mitarbeitern entlassen – und der CEO war nicht mehr zu kontaktieren.

Auch auf Twitter fanden die Gerüchte Erwähnung.

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Heute brach die Börse ihr Schweigen und bestätigte: Der CEO ist tatsächlich verschwunden. In einer „Dringlichkeitsnotiz“ teilt die Plattform mit, dass der „IDAX Global“-CEO von niemandem im Unternehmen kontaktiert werden könne.

Weder Einzahlung noch Auszahlung möglich

Die Mitteilung ist zwar kurz, allerdings hat die Börse bereits die Entscheidung getroffen, den Zugang zum Cold Storage zu beschränken. Nutzern können Gelder weder abheben noch einzahlen. Die Website selbst ist noch in Betrieb.

IDAX behauptet nun, einen „Notfallplan“ zu erstellen, der die Ein- und Auszahlungen wieder ermöglichen soll. In der Zwischenzeit wird Nutzern geraten, „keinen unserer gesamten Plattformdienste zu nutzen“.

Die Geschichte erinnert ein bisschen an Quadriga CX: Berichten zufolge hatte der CEO der kanadischen Börse als einziger die privaten Schlüssel für die Gelder – und der verstarb dann unter mehr oder weniger mysteriösen Umständen. Vermutlich freut sich nun jemand über jede Menge Bitcoins.

Aktuell sieht es so aus, als hätte IDAX bessere Sicherungsmaßnahmen, um derartiges zu verhindern. Scheinbar wurden bisher keine fehlenden Mittel im Zusammenhang mit dem verschwundenen CEO gemeldet.

Nichtsdestotrotz verdeutlicht der Fall einmal mehr, wie wichtig es ist, Kryptowährungen nicht auf zentralisierten, unregulierten Börsen zu lagern.

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