Wenn man Tim Draper glauben schenkt, wird Bitcoin die traditionellen Zahlungsmittel in wenigen Jahren ersetzen. Der Krypto-Millionär sagte Forbes, dass Fiat-Währungen eine „lächerliche und nicht zeitgemäße Sache“ wären. Jetzt, wo Bitcoin um mehr als die Hälfte von seinem Höchststand gesunken ist, hat die digitale Währung ungefähr den gleichen Wert wie der größte im Umlauf befindliche Geldschein.
Ein Geldschein im Wert von über 7.000 Dollar
Die derzeit größte Banknote in der Euro-Zone ist der 500 Euro-Schein, der nur noch bis Ende 2018 ausgegeben wird. Der Grund für die Abschaffung ist, dass Bargeldnoten mit hohen Werten häufig als anonymes Zahlmittel in einen Zusammenhang mit grenzüberschreitender Steuerhinterziehung und Geldwäsche gebracht werden. Ob dies wirklich der Grund für die Abschaffung ist, steht jedoch auf einem anderen Blatt Papier.
Wie auch immer, wird diese Annahme nicht überall geteilt und daher sind ebenfalls Banknoten im Umlauf, mit denen man durchaus einen Kleinwagen bezahlen könnte. Die Rede ist von der 10.000 Brunei-Dollar-Note, die zum heutigen Wechselkurs umgerechnet rund 7.400 US-Dollar wert ist. Das gesetzliche Zahlungsmittel – mit einem Porträt von Sultan Hassanal Bolkiah – wurde erstmals im Jahr 2006 ausgegeben und spiegelt derzeit ungefähr den Wert eines Bitcoins wider.
Die winzige Nation von Brunei ist das genaue Gegenteil des dezentralisierten Ideals. Bolkiah, einer der reichsten Menschen der Welt, gehört zu den wenigen verbliebenen absoluten Monarchen. Dank der riesigen Öl- und Gasfelder, die fast die gesamte Wirtschaft ausmachen, gehört das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf zu den höchsten der Welt. Im Jahr 2014 übernahm das Land mit 423.000 Einwohnern die strenge islamische Scharia, die von internationalen Menschenrechtsgruppen heftig kritisiert wurde.
Zwar werden große Banknoten mit kriminellen Aktivitäten in Verbindung gebracht, doch Brunei gilt im Allgemeinen als geringe Bedrohung für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, so das US-Außenministerium.
Schweiz hält an 1000-Franken-Note fest
Aber nicht nur Brunei widersetzt sich internationalen Forderungen im Zusammenhang mit Schwarzgeld-Bekämpfung. Auch die Schweiz will an der 1000-Franken-Banknote festhalten und begründet diese Entscheidung mit der weiterhin regen Nutzung der Banknote durch die Bevölkerung.
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