Der Terra Luna Skandal – Investoren stehen vor einem Totalverlust

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Der Kryptowährungsmarkt in den letzten Tagen war alles andere als bullisch. Nahezu alle Kryptowährungen verzeichneten Verluste jenseits von zehn Prozent. Seit Donnerstag Nachmittag erholte sich der Markt etwas, doch Bitcoin kämpft weiterhin mit der Marke um $30.000.

Für die Kryptowährung Terra Luna gab es jedoch kein Happy End. Ich würde behaupten, dass der Skandal der letzten Woche zu einer der größten in der Geschichte der Kryptowährungen gehört und Investoren mit extremen Verlusten hinterlässt.

Terra hatte einen Stablecoin namens UST der algorithmisch gekoppelt ist und somit das Niveau von $1 halten sollte. Andere Stablecoins wie USDT (Tether) sind physisch durch Cash hinterlegt, wodurch sich eine gewisse Stabilität ableitet. 

Diese Woche war es dann so weit. Das Kartenhaus von UST krachte in sich zusammen. Bereits seit Monaten kritisierten Experten die Verwendung von einer Pseudo-Koppelung.  Investoren, die den Terra Stablecoin UST zum staken verwendet haben, mussten zusehen, wie ihr erspartes (vermeintlich sicheres) Geld um fast 90 Prozent abstürzte.

Das muss man sich erstmal vorstellen. Wir reden hier nicht von einer Kryptowährung, die in einem Crash volatil ist. Nein, wir reden von einem „Stablecoin“ der immer an $1 gekoppelt sein sollte. Investoren hatten über Monate großes Vertrauen in UST und durch die Zinsen, die Anleger erzielt haben, fingen sie an mehr und mehr Kapital zu investieren. Leider liest man in einigen Foren, dass Leute Hypotheken auf ihr Haus in UST gesteckt haben.

Damit aber noch nicht genug. Die Kryptowährung von Terra -Luna- musste tagelang Verluste von 99 Prozent hinnehmen und fiel von $110 im April auf einen Bruchteil von einem Cent. Doch warum war Luna derartig von dem Crash von UST betroffen? Zum einem bröckelte das Vertrauen der Community und zum anderen folgt eine Aktion, die an Dreistigkeit nicht zu überbieten ist.

Das Team von Terra hatte in der letzten Woche nicht nur die „dezentrale“ Blockchain angehalten, sie druckten auch Milliarden von neuen LUNA-Coins um frisches Kapital zu erhalten, um den Terra UST zu „retten“. Der Bestand an Luna Coins vor dem Fiasko und an den Tagen danach ist nachfolgend zu sehen.

Das Terra Team hat Luna aufgrund der „Rettungsaktion“ nahezu „zerstört“. Dieser extreme Überschuss an Coins führte sogar dazu, dass Börsen den Handel mit Luna einschränkten oder sogar komplett delisteten, um Investoren zu schützen. 

Terra Gründer meldet sich zu Wort

Do Kwon, der Schöpfer der nicht mehr existierenden Kryptowährungen TerraUSD und LUNA, ist nun Gegenstand von Kritik und Ermittlungen, nachdem das Scheitern seines Unternehmens diese Woche eine bedeutende marktweite Katastrophe ausgelöst hat.

Der Gründer  ist für seine aktive Social-Media-Präsenz bekannt, dennoch war er in den letzten Tagen uncharakteristisch still, als das Netzwerk auf eine Katastrophe zusteuerte.

Kwon gab an, dass er die letzten Tage damit verbracht hat, verschiedene Community-Mitglieder anzurufen, um ihnen mitzuteilen, dass die Token jeden Wert verloren haben. Nach eigenen Aussagen ist Do Kwon am Boden zerstört, er sagte:

„Ich bin untröstlich über das Leid, das meine Innovation bei Ihnen allen verursacht hat“, sagte er und fügte hinzu, dass er einen Großteil seiner Zeit am Telefon mit Leuten verbracht habe, die „am Boden zerstört sind, weil UST gebrochen wurde“.

Kwon äußerte sich wenige Stunden, nachdem er in einem Terra-Diskussionsforum vorgeschlagen hatte, das Netzwerk durch die Verteilung von 1 Milliarde Token an die betroffenen Inhaber und Nutzer neu zu starten.

Der gleichzeitige Zusammenbruch der algorithmischen Stablecoins UST und LUNA führte zu erheblichen Verlusten bei den Marktteilnehmern. TerraUSD wurde inmitten rasender Verkäufe mit bis zu 15 Cent gehandelt. Dies löste einen breiteren Absturz aus, der die größte Kryptowährung, Bitcoin, auf den niedrigsten Stand seit 2020 fallen ließ.

 

Einbruch & Polizeitschutz

Am Freitag berichtete MoneyToday, dass ein Unbekannter in den Apartmentkomplex eingebrochen ist, in dem die Frau von Do Kwon wohnt. Nachdem Kwons Frau die Tür geöffnet hatte, soll die Person nach dem Firmengründer gefragt haben, bevor sie den Tatort verließ. Nach dem Einbruch informierten die Behörden in Seouls Bezirk Seongdong-gu Forkast, dass Kwons Frau sofort unter Sicherheitsschutz gestellt wurde.

Wie geht es jetzt weiter

Das ist wohl die Frage, die jeden Terra Investor beschäftigt. Do Kwon hat zwar über Twitter einige „Lösungsvorschläge“ diskutiert, aber die bisherigen Aktionen, wie beispielsweise das Drucken von Milliarden von Coins, hat sich bereits als Sackgasse entpuppt. Das sich Luna nach diesem Skandal erholen kann ist zum jetzigen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich. Wir blicken gespannt auf die weitere Entwicklung und berichten, sobald sich Neuigkeiten abzeichnen.

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