Das IOTA-Netzwerk ist wieder online – doch ist die Nutzung jetzt auch sicher?

IOTA-Netzwerk wieder online – ist die Nutzung sicher?

Die IOTA-Stiftung hat die Werttransaktionen auf dem Tangle wieder aufgenommen, was einen wichtigen Schritt bei der Erholung der Plattform vom jüngsten Sicherheitsvorfall darstellt. Obwohl die IOTA-Gemeinschaft nun die scheinbare Rückkehr zur Normalität feiert, sind weitere Aktionen nötig, um die Plattform zu retten und ihren angeschlagenen Ruf wieder aufzubauen.

IOTA-Netzwerk jetzt voll funktionsfähig

Das Tangle wurde zwar nicht „geschlossen“, dafür hat die IOTA-Stiftung die Werttransaktionen für 27 Tage gestoppt. Sie unternahm den Schritt, nachdem es einem Hacker gelungen war, die Sicherheitsmerkmale des Trinity-Wallets zu umgehen und ahnungslosen Opfern 1,6 Millionen USD an IOTA zu stehlen. 

Die Stiftung konnte die Transaktionen stoppen, weil sie das Tangle immer noch über ein Instrument kontrolliert – den sogenannten Koordinator.

Um die Sicherheit wiederherzustellen, schuf das IOTA-Team ein Tool zur Seed-Migration, mit dem User ihre Gelder sicher aus der Reichweite des Hackers bewegen konnten. Dieses Tool blieb bis zum 7. März in Betrieb. Jetzt hat die Stiftung die Werttransaktionen wieder aufgenommen. 

Sie ermutigt IOTA-Inhaber, die das Migrationstool nicht benutzt haben, ihre Gelder manuell auf einen neuen Seed zu übertragen, mit Ausnahme derer, die ihre Gelder auf einem Hardware-Wallet wie Nano-Ledger haben, denn die waren vor dem Angriff sicher.

IOTA-Mitbegründer David Sønstebø hat außerdem angeboten, die Opfer des Hacks persönlich zu entschädigen. Weder er noch die Stiftung haben bisher Einzelheiten zu diesem Prozess bekanntgegeben. Tatsächlich könnten noch viele weitere Seeds kompromittiert werden, sodass die tatsächliche Menge der gestohlenen IOTA bislang unbekannt ist.

Es ist noch viel Arbeit zu tun

Obwohl IOTA-Anhänger die Reaktion auf den Hack als Beispiel für die Fähigkeiten und die Disziplin des Teams begrüßen, ist die Plattform noch nicht über den Berg. 

Der Hack hat zweifelsohne Rückschläge für eine Reihe von Schlüsselprojekten verursacht, wie z.B. die Entfernung des Koordinators. Die Stiftung übernimmt jedoch die Verantwortung für den Vorfall und will sich in den kommenden Tagen oder Wochen mit den Opfern befassen und die Wiederherstellungsmaßnahmen verwalten.

Vielleicht ist das größere Problem der Schlag, den dieser Hack dem Ruf der Plattform zugefügt hat. Obwohl der Hacker das IOTA-Kernprotokoll nicht verletzt hat, wurde der Ruf des Trinity-Wallets schwer beschädigt. 

Bisher galt Trinity als extrem sicher und war der Stolz der IOTA-Stiftung. Tatsächlich wurde der Hack ermöglicht, weil die Stiftung die Integration von Third-Party-Software in den Wallet erlaubte. 

IOTA wird sich wahrscheinlich von dieser Tortur erholen. Die Kryptowhrung verfügt über ein gut finanziertes, talentiertes und ehrgeiziges Entwicklungsteam sowie über eine enthusiastische Unterstützungsbasis. 

Auch die Reaktion auf den Hack war bewundernswert. Dennoch wurde der Vorfall durch ihr eigenes Versäumnis ermöglicht, die Sicherheitsprotokolle ordnungsgemäß zu befolgen. 

Um das Vertrauen der größeren Krypto-Gemeinschaft wiederzugewinnen, wird es daher großer Anstrengungen bedürfen.

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