Die Bundesregierung will die von Facebook angeführte Kryptowährung Libra nicht zulassen, heißt es in einem Bericht von Spiegel Online vom 13.09.2019.
Ein weiterer Bremsklotz für Libra
Bereits im nächsten Jahr soll der von Facebook ins Leben gerufene „Stable Coin“ auf den Markt kommen. Neben Facebook sind auch andere Unternehmen an der Entwicklung beteiligt. Die Libra Association besteht aus unterschiedlichen Unternehmen, gemeinnützigen und multilateralen Organisationen, darunter Ebay, Spotify, Coinbase und Uber.
Doch so reibungslos wird die Einführung im nächsten Jahr wohl nicht verlaufen. Erst gestern berichtete Coin Update über die Einstellung des französischen Finanzministers Bruno Le Maire gegenüber Libra. Dieser sagte, Frankreich wolle die Entwicklung des Projektes im Land blockieren. Le Maire glaubt, ein derartiges Zahlungsmittel könnte die Währungssouveränität des Landes bedrohen.
Auch die Bundesregierung spricht sich jetzt gegen Libra aus. Wie Spiegel Online berichtet, sagte der CDU-Parlamentarier Thomas Heilmann, man sei sich in der Großen Koalition darüber einig, „marktrelevante private Stable Coins“ nicht zuzulassen.
Anders als es bei Bitcoin der Fall ist, wird der Preis des Libra-Coins nicht durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Libras Wert ist an einen Währungskorb gebunden, wodurch der Libra-Coin in die Kategorie „Stable Coin“ einzuordnen ist.
Weiter erklärte Heilmann:
„Es hat der Wirtschaft bisher sehr gutgetan, dass wir Krisen und Inflationen durch Maßnahmen der Zentralbanken begegnet sind […] Sobald erst einmal ein Anbieter einer digitalen Währung den Markt dominiert, wird es für Mitbewerber ziemlich schwierig.“
Staatliche Kryptowährung möglich
Dass die Bundesregierung Libra nicht willkommen heißt, ist nicht als allgemeine Abneigung gegen Kryptowährungen zu verstehen. Wie aus dem SPON Bericht hervorgeht, könnte sich die Bundesregierung eine „staatliche stabile Kryptowährung“ durchaus vorstellen. Ebenfalls ist von einer staatlichen Blockchain namens „Bundes-Chain“ die Rede. Darüber hinaus sieht die Bundesregierung in ihrer „Blockchain-Strategie“ eine mögliche Erleichterung hinsichtlich der Finanzierungsmöglichkeiten und Beteiligungen an Unternehmen für Startups vor – z. B. durch öffentliche Tokenverkäufe.
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