Bullisch für Bitcoin: China will Krypto-Mining 2020 doch nicht verbieten

Bullisch China will Krypto-Mining nicht verbieten

Anfang des Jahres enthüllte die chinesische Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC), dass sie erwägt, Krypto-Mining auf eine Liste verbotener industrieller Aktivitäten zu setzen. Sprich: Eigentlich wollte China Krypto-Mining im Land verbieten. Von diesem Plan ist man nun anscheinend abgewichen.

Krypto-Mining-Branche jetzt sicher in China

Die Zukunft der chinesischen Krypto-Mining-Industrie ist seit Monaten ungewiss, da der Staatsrat des Landes über die Umsetzung von Richtlinien nachdenkt, die die gesamte Branche verdrängen können.

Bereits im April veröffentlichte die Chinesische Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) einen Entwurf ihres „Industry Restructuring Catalog“, in dem empfohlen wird, Krypto-Mining auf eine Liste von Branchen zu setzen, für die im Land starke Einschränkungen gelten.

Es war zwar nur ein Entwurf, allerdings stieß der Vorschlag in China auf viele negative Reaktionen. Zahlreiche Branchenführer argumentieren, dass die Liste der Dominanz Chinas in diesem Bereich schaden könnte. Das Land ist schließlich nicht nur Heimat einiger der größten Hersteller von Mining-Zubehör – darunter Bitmain, Canaan und Ebang –, es verfügt auch über einige der größten Mining-Unternehmen der Welt.

Allerdings scheint das Land seine Krypto-Mining-Pläne schon wieder aufgegeben zu haben, da der NDRC eine aktualisierte Version seiner Richtlinien veröffentlicht hat. Diese sollen am 1. Januar 2020 in Kraft treten und klingen plötzlich wesentlich kryptofreundlicher.

Lokalen Medienberichten zufolge hat die unter dem chinesischen Staatsrat arbeitende NDRC das Krypto-Mining von der Liste der Branchen gestrichen, die im Land verboten werden sollten. Der Katalog enthält auch detaillierte Beschreibungen dessen, was unter „Virtual Currency Mining“ zu verstehen ist.

Bitcoins Hashpower bleibt zur Hälfte in China

Beamte des NDRC erläuterten den aktualisierten Entwurf am heutigen Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Der Kommission zufolge habe man über 2.500 Vorschläge erhalten, wie mit verschiedenen im Katalogentwurf aufgeworfenen Fragen umzugehen sei. Die meisten davon werde man „berücksichtigen“.

Was genau zur Entscheidung der NDRC geführt hat, das Krypto-Mining nicht zu streichen, ist unklar. Branchenbeobachter vermuten allerdings, dass die Kommission mit der Aktualisierung auf den überwältigenden Druck der Industrie reagiert.

Wichtig hierbei: Selbst wenn die Kommission ihren Vorschlagsentwurf nicht geändert hätte, wäre das Krypto-Mining nicht sofort aus dem Land verbannt worden. Der Vorschlag enthält quasi nur Leitlinien und Tipps für die Regierungen, wie sie die aufstrebende Industrie aus dem Land schrittweise ausmustern können – und keine verbindlichen Verbote.

Als die Nachricht über das mögliche „Verbot“ Anfang des Jahres bekannt wurde, argumentierten viele, dass ein Verbot letztendlich für die Industrie und insbesondere fürs Bitcoin-Mining von Vorteil sein könnte. Die Zentralisierung des Bitcoin-Minings war ein sich abzeichnendes Problem – und die Entthronung Chinas hätte womöglich die dringend benötigte Dezentralisierung vorangetrieben.

Schließlich handelt es sich bei dem Land um den Ort, der für mehr als die Hälfte von Bitcoins Hashpower verantwortlich ist. Die neuesten NDRC-Richtlinien zeigen nun, dass das Bitcoin-Mining in China weiterhin zentralisiert bleibt – zumindest vorerst.

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