Bitcoin baut kontinuierlich ab – gewinnen die BTC-Bären wieder die Oberhand?

Der tagelange Ausverkauf auf dem Bitcoin-Markt verstärkt sich. Am Donnerstag stiegen die Staatsanleihen-Renditen an, da der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell wenig dazu beitragen konnte, die Ängste über die jüngste Verkaufszunahme von Staatsanleihen zu verringern.

Auf dem „Wall Street Journal Jobs Summit“ wiederholte Powell, dass die US-Wirtschaft weit davon entfernt ist, die maximale Beschäftigung zu erreichen. Er sprach davon, die Zinssätze auf einem Niveau nahe Null zu halten – ging aber nicht darauf ein, ob die Zentralbank jeden Monat mehr langfristige Staatsanleihen kaufen würde, um die steigenden Renditen einzudämmen (was einige Ökonomen für möglich hielten).

„In Bezug auf den Anleihenmarkt wäre ich besorgt über ungeordnete Bedingungen auf den Märkten oder über eine anhaltende Verschärfung der finanziellen Bedingungen im Allgemeinen, die das Erreichen unserer Ziele gefährdet“, so Powell.

Wall Street & Bitcoin fallen

Bitcoin drehte nach den Kommentaren von Powell nach unten, wobei sich die Abwärtsstimmung am US-Nachmittag beschleunigte. Die Benchmark-Kryptowährung rutschte am Donnerstag um 3,97 Prozent auf $47.543 ab und sah weitere Rückgänge während der frühen asiatisch-pazifischen Sitzung am Freitag. Bei seinem Intraday-Tief zog die Bitcoin-zu-Dollar-Börse Gebote im Wert von $46.219 an.

Anderswo auf dem Kryptowährungsmarkt verzeichneten fast alle Top-Token große Intraday-Verluste auf einem 24-Stunden-bereinigten Zeitrahmen. Chainlink, Polkadot und Binance Coin fielen im Bereich von 9-11 Prozent, während Ethereum – die zweitgrößte Kryptowährung – um etwa 6 Prozent fiel.

Tech-Lieblinge an der Wall Street, die früher Bitcoin unterstützten, befanden sich ebenfalls in einem Meer aus Rot. Cathie Woods ARK Innovation ETF, der vor allem Tech-Aktien fördert, stürzte um 5,3 Prozent ab. Unterdessen sank die Aktie des Autobauers Tesla um 4,9 Prozent. 

Der technologielastige Nasdaq Composite Index rutschte insgesamt um 2,1 Prozent ab.

Das Geld floss stattdessen in Vermögenswerte, die während der Coronavirus-Pandemie im vergangenen Jahr schlecht abgeschnitten hatten. Dazu gehörte der Energiesektor des S&P 500, der um 2,5 Prozent zulegte. Der US Dollar stieg ebenfalls höher. 

Bitcoin neigt dazu, negativ zu reagieren, wenn der Greenback an Stärke gewinnt.

Mehr rückläufiger Rückenwind für Bitcoin kam von steigenden Zinserträgen bei Staatsanleihen. Die Renditen für 10-jährige US-Treasuries sprangen nach Powells Rede um 7 Basispunkte auf 1,55 Prozent. Sie kletterte während des frühen asiatischen Tradings weiter, fügte weitere 2 Basispunkte hinzu und erreichte 1,57 Prozent.

Eric Winograd, ein leitender Ökonom bei AllianceBernstein, erwartet, dass die Fed intervenieren wird, wenn die Renditen für längerfristige Treasuries über bestimmte Schwellenwerte steigen. Er rechnet damit, dass die Zinsrenditen von Anleihen in den kommenden Quartalen zwar höher, aber langsam steigen werden.

Positiver Ausblick

On-Chain-Indikatoren weisen weiterhin auf eine wachsende Bitcoin-Akkumulations-Stimmung hin. CryptoQuant-CEO Ki-Young Ju schreibt, dass über 12.000 Bitcoin aus Coinbase zu Wallets bewegt wurden.

„Institutionen akkumulieren immer noch BTC im Bereich von $46.000-$48.000“, fügte er hinzu.

Ju kommentiert außerdem, dass die meisten Institutionen, die Bitcoin gekauft haben während des Preisanstiegs, ihre Bestände noch nicht verkauft hätten. Er zeigt Screenshots von Coinbase Custody Wallets, die große Mengen an Bitcoins halten, die seit den ersten Einzahlungen in alten Adressen lagern.

„Denken Sie daran, dass Institutionen wie Tesla bei uns sind“, so das Fazit des On-Chain-Analysten.

Einige Analysten kommentieren, dass Bitcoin (Zum Bitcoin günstig kaufen Plattform Vergleich) das Risiko hat, in der kommenden Sitzung in Richtung $45.000 zu fallen. Er sollte aber seine Aufwärtsneigung gegen langfristige Inflationsängste beibehalten.

Textnachweis: Bitcoinist