Bitcoin ist in dieser Woche drastisch gefallen, wobei er einige seiner Dezembergewinne einbüßen musste und seine Volatilität aufgrund von Gewinnmitnahmen unter Day-Tradern aufrechterhielt.
Die meisten aktiv getradeten Bitcoin-Derivate fielen um durchschnittlich 13 Prozent auf $17.705 von ihren in der vergangenen Woche festgestellten Allzeithochs. Derweil ist der Kassakurs des Krypto-Flaggschiffs im vierten Quartal immer noch um 70 Prozent gestiegen, was darauf hindeutet, dass die jüngste Abwärtsbewegung eine organische Abwärtskorrektur sein könnte.
Investoren neigen dazu, Bitcoin zu kaufen, wenn sie sich vor den Aussichten der Weltwirtschaft fürchten. Dieser Trend hat die Nachfrage nach der Kryptowährung Anfang des Jahres angekurbelt, nachdem die billigere Kreditvergabe der US-Notenbank und die unbegrenzten Fazilitäten zum Kauf von Anleihen die Attraktivität der traditionellen Safe-Haven-Währungen verringert haben.
Nichtsdestotrotz deutet ein Zusammentreffen von mindestens drei fundamentalen Indikatoren und technischen Fraktalen darauf hin, dass der Preis von Bitcoin in den kommenden Sitzungen weiter sinken könnte.
#Nr. 1 Der 20-WMA-Magnet
Der exponentiell gleitende 20-Tage-Durchschnitt dient als kurzfristiger Verzerrungsindikator für Bitcoin-Trader. Wenn der Preis der Krypto-Währung die Welle als Unterstützung hält, ist die Wahrscheinlichkeit eines Aufwärtstrends hoch. Dennoch verlängert ein Abrutschen unter diesen Wert die Abwärtsbewegung in der Mehrzahl der Fälle.
Seit dem 26. November hat Bitcoin den 20-DMA mindestens vier Mal auf eine Zusammenbruchbewegung getestet. Er stieß jedoch auch auf den Bullen-Widerstand, was zu soliden Rückschlägen führte – einer davon führte sogar zu dem neuen Allzeithoch von fast 20.000 US-Dollar. Daher hat die Kryptowährung das Potenzial, ihre jüngsten Verluste auszugleichen – wenn es ihr gelingt, über das 20-DMA-Niveau zu schweben.
Bitcoins Wochen-Chart bietet jedoch einen eher abwärtsgerichteten Ausblick.
Hinter der kurzfristigen, abwärts gerichteten Verzerrung verbirgt sich ein Fraktal. Bitcoin tendiert dazu, seinen 20-wöchentlichen gleitenden Durchschnitt (20-WMA) nach jedem seiner Aufwärtstrends erneut zu überprüfen.
In bestimmten Fällen verwandelt sich die Abwärtskorrektur in eine ausgewachsene Abwärtsbewegung. In anderen Fällen jedoch behandelt der Kurs die 20-WMA-Unterstützung als eine Untergrenze, um eine weitere bullische Bewegung zu versuchen.
Mehr oder weniger testet Bitcoin die 20-WMA-Welle, was bedeutet, dass er in den kommenden Sitzungen darauf zu fallen droht. Die Welle liegt bei 14.000 $.
#2 Bitcoin-Miner kapitulieren
Die Aussichten auf einen Absturz bis zu 14.000 $ steigen auch aufgrund Bitcoins On-Chain-Fundamentaldaten. Ki-Young Ju, der Vorstandsvorsitzende von CryptoQuant – einer Datenanalyse-Plattform – kommentiert, dass Miner – die für Sicherheit sorgen und Bitcoin-Transaktionen bestätigen – ihre BTC massenhaft verkaufen.
Einige ihrer BTCs landen an der Börse. Im Gegensatz dazu werden andere in Cold Wallets eingezahlt. Ju kommentiert, dass ein Anstieg der Bitcoin-Zuflüsse an den Börsen sich kurzfristig als bearish für die Kryptowährung erweisen könnte.
„Der Gesamtabfluss ist nicht so groß, aber er nimmt im Vergleich zu den vergangenen Tagen relativ zu. Auch die Zahl der Abflüsse [Transaktionen] ist heute ungewöhnlich hoch. Der Abfluss von den Minern in die Börse scheint vorerst gering zu sein, also bleibe ich bei meinem Long. Ich hoffe, diese Abflüsse sind [außerbörsliche] Geschäfte.“
#3 US-Regulierung
Das technische Preisziel von 14.000 US-Dollar scheint auch aufgrund der Gerüchte über strenge Bitcoin-Bestimmungen in den USA erreichbar zu sein. Am Donnerstag verfasste der US-Kongressabgeordnete Warren Davidson einen Brief an Finanzminister Steven Mnuchin, in dem er Einzelheiten zu einem Vorschlag darlegte, der [angeblich] Beschränkungen für die Verwendung von privaten Wallets vorsieht.
Sollte Mnuchin mit seinen [angeblichen] Plänen weitermachen, könnte dies zu Panikverkäufen auf dem Bitcoin-Markt führen.
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