In einem kürzlich veröffentlichten Interview äußerte sich Binance-Boss CZ zur aktuellen Situation in China. In den Mainstream-Medien gibt es immer wieder jede Menge China-FUD, angeblich greift Fernost bei Kryptowährungen hart durch – doch stimmt das überhaupt?
China und Krypto: alles beim Alten
Das vierzigminütige Interview mit „Nugget’s News“ auf YouTube deckt ein breites Themenspektrum ab, aber von großem Interesse ist die aktuelle Situation in China bezüglich der Kryptoindustrie.
Eröffnet wurde das Gespräch mit einer allgemeinen Zusammenfassung der Position Chinas auf der Weltbühne in Bezug auf Wirtschaft und Technologie. Changpeng Zhao zufolge gibt es in China einige große, sehr erfolgreiche Technologie- und Internetunternehmen.
Die Volksrepublik strebt eine Währungsdominanz an, will aber auch eine vollständige Kontrolle. Schon jetzt gibt es restriktive Kapitalkontrollen im Land. CZ erklärt: China sei sehr geschickt darin, Webinhalte zu filtern. Die Great Firewall würde allgemein als „Lebensweise“ akzeptiert. Für die Blockchain werde man vermutlich einen ähnlichen Ansatz versuchen.
Auf die Frage nach dem jüngsten Fiasko bezüglich der angeblichen Razzia von Binance-Büros in China antwortete CZ:
„Binance hat keine juristischen Entitäten in China. Wir haben kein Büro, obwohl wir dort einige Investitionen getätigt haben… Das Büro aus der Meldung wird von einem ausgelagerten Kundendienstbüro genutzt, es ist kein Binance-Büro. Es gab keine Polizeirazzia – das war schlechter, unverantwortlicher Journalismus.“
China wolle die Technologie fördern und dass die Menschen sie genauso verstehen wie das Internet. Auf diese Weise kann der Staat es auf die gleiche Weise kontrollieren und die Technologieentwicklung genauso regeln wie das Internet.
Bitcoin ist legal in China
„China verbietet Bitcoin“ heißt es in den Medien jedes Jahr. Auch hierzu wurde CZ befragt. CZ zufolge wisse jeder, der China kennt, dass sich nichts wirklich geändert hat.
CZ:
„Heute ist es völlig legal, Bitcoin in China zu besitzen… Bitcoin ist nicht verboten, aber es gibt Beschränkungen für den Austausch und die Ausgabe von ICOs in China.“
Auf die Frage nach der Einführung des Krypto-Yuan sagte CZ, dass die Regierung natürlich behaupten muss, dass dies die einzige digitale Währung der Region sein sollte. Er fügte hinzu, dass der Krypto-Yuan wahrscheinlich nur für den Online-Zahlungsverkehr verwendet werden kann und nicht uneingeschränkt wie Bitcoin.
CZ zufolge gebe es aber noch nicht genügend Infos über den Krypto-Yuan, um seine Verwendung zu beurteilen.
Das Interview behandelt noch weitere allgemeine Krypto-Aspekte, doch der China-Part war der interessanteste Teil. China hasst dezentrale Währungen also noch immer und will nach wie vor seine eigene, stark kontrollierte Währung.
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