Der Technologiegigant Apple hat seine Entwicklerrichtlinien aktualisiert und im Zuge dessen das Mining von Kryptowährungen wie Bitcoin explizit verboten.
Kein Krypto-Mining auf dem iPhone
Smartphones haben sich weit über ihre ursprünglichen Konzepte hinaus entwickelt und werden nun für alle Arten von Rechenaufgaben verwendet. Seit Kurzem ist auch das Krypto-Mining über die mobilen Endgeräte voll im Trend, was Apple scheinbar gar nicht gefällt.
„Apps, einschließlich der darin enthaltenen Anzeigen von Drittanbietern, dürfen keine unabhängigen Hintergrundprozesse ausführen, z. B. Kryptowährungs-Mining“, heißt es in den neuen Richtlinien.
Das Mining von Kryptowährungen ist ein extrem energieintensiver Prozess, der eine hohe Rechenleistung erfordert. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass Nutzer mit einem iPhone oder iPad nennenswerte Mengen an Bitcoin erfolgreich „abbauen“, da die Hardware nicht die nötige Leistung aufbringen kann.
Apples neue Richtlinien sind daher eher als Präventivmaßnahme zu verstehen, die verhindern soll, dass zukünftig mehrere Geräte miteinander gekoppelt werden oder Mining für weniger energieintensive digitale Währungen betrieben wird.
Die neuen Richtlinien führen zu App-Beschränkungen, die auf die Lebensdauer der Akkus, die Erzeugung übermäßiger Wärme oder die Belastung der Systemressourcen abzielen.
2.4 Hardwarekompatibilität
2.4.2 Entwickeln Sie Ihre App so, dass sie effizient Strom nutzt. Apps sollten die Batterie nicht schnell entladen, übermäßige Wärme erzeugen oder die Gerätehilfsmittel unnötig belasten. Apps, einschließlich der darin angezeigten Anzeigen von Drittanbietern, dürfen keine unabhängigen Hintergrundprozesse ausführen, z. B. Cryptocurrency Mining.
Erstmals sind die krypto-bezogenen Richtlinien im Jahr 2014 erschienen, kurz nachdem Apple verschiedene Krypto-Apps – wie die von Coinbase – aus dem App-Store wegen eines „ungelösten Problems“ entfernte.
In den aktuellen Richtlinien heißt es:
3.1.5 (b) Kryptowährungen:
- (i) Wallets: Apps können die Speicherung virtueller Währungen erleichtern, sofern sie von Entwicklern angeboten werden, die als Organisation registriert sind.
- (ii) Mining: Apps dürfen nicht Kryptowährungen minen, es sei denn, die Verarbeitung wird außerhalb des Geräts durchgeführt (z. B. cloudbasiertes Mining).
- (iii) Börsen: Apps können Transaktionen oder Übertragungen von Kryptowährung an einer genehmigten Börse erleichtern, sofern sie von der Börse selbst angeboten werden.
- (iv) Initial Coin Offerings: Apps, die Coin Offerings („ICOs“), Cryptocurrency Futures Trading und andere Crypto-Securities oder Quasi-Securities Trades ermöglichen, müssen von etablierten Banken, Wertpapierhäusern, Futures Commission Merchants („FCM“), oder andere zugelassene Finanzinstitute und müssen alle anwendbaren Gesetze einhalten.
Was ist mit Android?
iOS und Android sind die am häufigsten verwendeten Betriebssysteme für mobile Endgeräte. Der große Unterschied bei iOS-Geräten ist, dass alle Anwendungen, die in den App-Store hochgeladen werden, von Apple ausnahmslos überprüft werden.
Android hingegen, hat keine so strengen Überprüfungsverfahren. Leider erscheinen daher auch regelmäßig Apps mit betrügerischen Absichten. Auch wenn Google bereits Crypto-Mining-Extensions für den Chrome-Browser verboten hat, finden die neue Regelung im Google Play Store bislang keine Anwendung.
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